Golden Globes für Steven Spielberg
11. Januar 2023Der US-Regisseur Steven Spielberg ist für seinen autobiografisch geprägten Film "Die Fabelmans" mit dem Golden Globe für das beste Drama ausgezeichnet worden. Die 76-jährige Hollywoodlegende hatte zuvor am Abend bereits einen Golden Globe für die beste Regieleistung erhalten.
Der Golden Globe für die beste Komödie ging an "The Banshees of Inisherin", einen Film über zwei Freunde auf einer abgelegenen irischen Insel.
In diesem Jahr wurden die Golden Globes bereits zum 80. Mal verliehen. Entsprechend groß war der Andrang von Hollywood- und internationaler Prominenz: Model Heidi Klum - im silberglänzenden Minikleid - brachte Ehemann Tom Kaulitz mit. Margot Robbie erschien in pinker Robe, Jamie Lee Curtis im schwarzen Outfit.
Auch James Cameron, Eddie Murphy, Salma Hayek und Hilary Swank waren unter den vielen Filmschaffenden, die an Fotografen vorbei in die Festhalle in Los Angeles flanierten.
Superstars räumen ab
Die Hauptpreise für die schauspielerische Leistung sicherten sich Cate Blanchett und Austin Butler in der Rubrik "Drama". Die gebürtige Australierin wurde für ihre Hauptrolle in dem Film "Tár" ausgezeichnet. Für die 53-Jährige war es der dritte Golden Globe. Zuvor hatte sie die Trophäe schon für "Blue Jasmine" (2014) und "Elizabeth" (1999) erhalten. Blanchett nahm den Globe allerdings nicht persönlich entgegen. Nach Angaben der Veranstalter konnte sie wegen Dreharbeiten nicht anreisen.
Der US-Schauspieler Austin Butler erhielt den Hauptpreis als bester männlicher Schauspieler in einem Drama für seine Darstellung der Rock'n'Roll-Legende Elvis Presley in dem Biopic "Elvis".
Der Preis für die beste männliche Rolle in einer Komödie ging an Colin Farrell. Der Ire wurde für seinen Auftritt in "The Banshees of Inisherin" ausgezeichnet.
Der Golden Globe für die beste weibliche Darstellerin in einer Komödie ging an Michelle Yeoh für ihre Rolle in "Everything Everyone All at Once", einem Science-Fiction-Film über parallele Universen.
Kein Golden Globe für Deutschland
Den Preis in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film" sicherte sich "Argentina, 1985". Der deutsche Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger ging dagegen leer aus.
Die Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 schildert das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. "Im Westen nichts Neues" ist auch Deutschlands Oscar-Kandidat.
Zuletzt ging der Golden Globe als bester Auslandsfilm 2018 mit dem NSU-Drama "Aus dem Nichts" von Fatih Akin nach Deutschland.
Dankesworte aus der Ukraine
In einer Videobotschaft bedankte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für die Unterstützung seines Landes im Krieg gegen Russland. "Die Besten im zurückliegenden Jahr, das waren Sie", sagte Selenskyj der versammelten Hollywood-Prominenz über die Solidarität, die sein Land erfahren habe.
Die Golden Globes seien 1943 erstmals verliehen worden, als der Zweite Weltkrieg noch nicht vorbei gewesen sei, dessen wichtigste Schlachten aber schon geschlagen gewesen seien. "Auch der Krieg in der Ukraine ist noch nicht vorbei, aber das Blatt wendet sich und es ist bereits klar, wer am Ende gewinnt", sagte Selenskyj.
fab/mak/bru (dpa, afp)