Glutofen Europa - wie gehen wir mit der Hitze um?
Die Hitze hat Europa fest im Griff und die ersten Waldbrände flammen auf. Unterdessen versuchen Städte und Gemeinden für Abkühlung zu sorgen. Was hilft den Menschen kurzfristig, und was wird langfristig gemacht?
Waldbrände außer Kontrolle
Auch auf der spanischen Insel Gran Canaria wüten Waldbrände. Laut Behörden leisten rund 300 Einsatzkräfte mit insgesamt 11 Löschflugzeugen und Hubschraubern, Unterstützung. Mindestens 11 Häuser seien bisher abgebrannt. Es ist Sommer, die Hitze hat Europa fest im Griff und mit anwachsenden Temperaturen steigt auch die Gefahr für Buschbrände.
Flammendes Inferno
In Griechenland brennt es in der Nähe von Athen. Im Großraum der griechischen Hauptstadt sind mehrere große Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Die Flammen fraßen sich rasch durch das trockene Buschwerk und breiteten sich bis nach Anavyssos in der dicht besiedelten Region Attika, sowie in Richtung der Badeorte Lagonissi, Anavyssos und Saronida aus, in denen viele Ferienhäuser stehen.
"Pop up"-Sonnenschutz
In Italiens Hauptstadt Rom versucht ein Passant sich mit seinem T-Shirt vor der sengenden Hitze zu schützen. Nicht nur in den Waldbrandgebieten leiden die Menschen, sondern auch in den Ballungsgebieten. Um die immer heißer werdenden Städte erträglicher zu machen, gibt es bereits einige Lösungsansätze.
Grüner wird´s nicht - oder doch?
In Düsseldorf steht ein Gebäude mit einer begrünten Fassade, sie sorgt für die Verbesserung des Stadtklimas. Künftig sollen alle Städte, Landkreise und Gemeinden ihr Handeln an die Folgen des Klimawandels anpassen. Das Bundeskabinett billigte jüngst den Entwurf für ein bundesweites Klimaanpassungsgesetz. Generell fehlt es den meisten Städten an ausreichend Bäumen und Büschen.
Freudige Abkühlung
Über eine kurzfristige Abkühlung durch einen Wassersprinkler freut sich ein kleines Mädchen in polnischen Stadt Krakau. Ob auf diese Art oder durch Wasservernebler oder Brunnen, die Menschen finden in einigen Städten solche kleinen Abkühlungs-Oasen. Doch in manchen Ländern wie etwa in Italien herrscht bereits Wasserknappheit.
Ganz in Weiß
Die Griechen machen es vor. Weiße Häuser in Astypalea, die sich nicht nur malerisch in die Landschaft einbetten. Sie bieten auch noch Schutz vor großer Hitze, weil die weiße Farbe das Sonnenlicht besser reflektiert. Wäre so ein Bild auch in anderen Städten Europas denkbar? In Deutschland kann schon ein falsch angebrachter Balkon-Sichtschutz zum Ärgernis mit der Hausverwaltung führen.
Hecke to go!
In der Schweiz finden wir ein besonderes Modell der Klimaunterstützung. Ein mobiles Element zur Beschattung und Begrünung steht in der Stadt Basel auf dem Wettsteinplatz. Das passt gut in das Stadtklimakonzept, für das 9,4 Millionen Franken vorgesehen sind.
Tierische Erfrischung
Leicht verfügbares Trinkwasser ist ein wichtiger Baustein kommunaler Hitzeaktionspläne. Kostenfreie Trinkbrunnen, wie hier in Frankfurt am Main, stehen in vielen europäischen Städten bereit. Auch die Hunde genießen die Erfrischung. Im August 2022 beschloss die Bundesregierung, dass der Bevölkerung hochwertiges Trinkwasser an öffentlichen Plätzen zur freien Verfügung stehen muss.
Unter den Wolken...
Interessante Ansätze und Experimente gibt es aus dem Bereich der Geotechnik. Eines davon ist es, künstliche Wolken zu erzeugen. Oft fehlt es zu ihrer natürlichen Bildung an Kondensationskeimen oder Luftfeuchtigkeit. Dieser Effekt ließe sich mit speziellen Schiffen erzielen, die Riesenmengen von Meerwassertröpfchen in die Luft sprühen. Zukunftsmusik?