Alternativbank auf Wachstumskurs
28. Januar 2014Deutschlands größte Alternativbank GLS profitiert weiter vom wachsenden Interesse der Bürger an sozial-ökologisch ausgerichteten Geldanlagen. Im vergangenen Jahr steigerte die Bochumer Bank ihre Bilanzsumme um über 19 Prozent auf 3,24 Milliarden, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Kundenzahl stieg um 23.000 auf 165.000.
Die GLS Bank feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Gegründet wurde die nach eigenen Angaben "erste sozial-ökologische Universalbank der Welt" im Jahr 1964. Auch im Jubiläumsjahr 2014 erwarte die Bank ein ähnliches Wachstum wie in den Vorjahren, sagte GLS-Chef Thomas Jorberg.
Großes Interesse an alternativen Produkten
Sozial und ökologisch ausgerichtete Geldinstitute haben in den vergangenen Jahren in Deutschland einen regelrechten Boom erlebt. Sie bieten ihren Kunden die Gewissheit, dass mit ihrem Geld weder Kernenergie, noch Gentechnik, Kinderarbeit oder Rüstungsfirmen unterstützt werden. Stattdessen stecken sie das ihnen anvertraute Geld in erneuerbare Energien, Bio-Landwirtschaft oder soziale Projekte.
Die weltweite Finanzkrise habe bei vielen Anlegern den Wunsch geweckt, dass ihr Geld nicht nur Zinsen bringe, sondern etwas sozial und ökologisch Sinnvolles damit gemacht werde, sagte Jorberg. Davon profitiere die GLS-Bank. "Wir haben uns in den letzten fünf Jahren etwa verdreifacht im Volumen - bei Kundenzahl, Einlagen und Krediten." Allein im vergangenen Jahr wuchsen die Kundeneinlagen um gut 20 Prozent auf mehr als 2,8 Milliarden Euro. Der Bilanzgewinn erhöhte sich sogar um mehr als 50 Prozent auf gut 4,2 Millionen Euro.
Ein Ende des Wachstums der Alternativbanken ist für Jorberg nicht in Sicht. Er verwies auf eine Studie der auf den Finanzsektor spezialisierten Unternehmensberatung ZEB. Ihr zufolge haben mehr als 16 Millionen Menschen in Deutschland Interesse an sozial-ökologischen Bankangeboten.
zdh/hf (dpa, ots)