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Politik

Ghanas Massenkabinett

18. März 2017

Der ghanaische Präsident Nana Akufo-Addo hat die Ernennung seiner zahlreichen Minister gegen Kritik verteidigt. Das sei eine notwendige Investition, sagte Akufo-Addo. Die Opposition sieht das anders.

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Ghana Präsident Nana Addo Dankwa Akufo Addo
Bild: picture-alliance/Photoshot

Akufo-Addo (Artikelbild) begründet seine Entscheidung damit, dass die 110 Minister für die schnelle Veränderung des Landes benötigt würden. Ohnehin seien die Kosten für die neue Regierung nicht so hoch, wie von vielen angenommen, sagte der Präsident in einem Fernsehinterview. So kämen 42 der 50 Vize-Minister aus den Reihen des Parlaments. Die Kosten für die Beförderung der Abgeordneten seien "minimal".

Die Ernennung der Regierungsmannschaft war bei der Opposition und in der Öffentlichkeit auf Kritik gestoßen. Der stellvertretende Vorsitzende der Oppositionspartei NDC, George Lawson, nannte Akufo-Addos Personalpolitik unangemessen. Er warf dem Staatschef Vetternwirtschaft vor.

Kampf gegen Korruption

Akufo-Addo war Anfang des Jahres als neuer Präsident des westafrikanischen Landes vereidigt worden. Er kündigte an, entschieden gegen die Korruption zu kämpfen und den privaten Wirtschaftssektor zu stärken.

Das ghanaische Parlamentsgebäude in Accra
Das ghanaische Parlamentsgebäude in AccraBild: DW/I. Kaledzi

Finanziell wird das schwierig. Ghana hatte in den vergangenen Jahren massiv Kredite aufgenommen, um die Exportinfrastruktur auszubauen. Experten sehen nun die Gefahr, dass das Land das Geld nicht zurückzahlen kann. Insgesamt führe eine Überschuldung zu einer staatlichen Sparpolitik, die soziale Spannungen verstärke und Entwicklung behindere, heißt es einem Bericht, der anlässlich des G20-Finanzministertreffens in Baden-Baden veröffentlicht wurde. Zusätzliche Kosten für Minister könnten in dem afrikanischen Land die Situation anheizen. Zudem will der Präsident die Steuern senken. Ein weiteres Problem für die Finanzen des Landes.

cgn/uh (afp, dpa)