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PolitikFrankreich

Gewaltsame Proteste gegen Bahnprojekt in Frankreich

17. Juni 2023

Tausende Menschen haben in den französischen Alpen gegen den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Lyon und Turin protestiert. Die Umweltaktivisten fürchten ökologische Schäden und versiegende Quellen.

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Frankreich I Proteste gegen die geplante Bahnstrecke Lyon-Turin
Tausende protestierten gegen die Hochgeschwindigkeitsstrecke Lyon-Turin - am Ende flogen SteineBild: Thierry Guillot/MAXPPP/dpa/picture alliance

Das Dorf Saint-Rémy-de-Maurienne in den französischen Alpen wurde zum Zentrum des Protests von Umweltaktivisten, die gegen den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankreich und dem benachbarten Italien protestierten. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Tränengas gegen Steinwürfe

Trotz eines Versammlungsverbots fanden sich nach Angaben der Organisatoren rund 5000 Umweltaktivisten in der Nähe von Saint-Rémy-de-Maurienne ein; die Polizei sprach von 3000 Teilnehmern. Nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur afp begannen einige der Demonstranten, die Polizisten mit Steinen zu bewerfen, diese setzten daraufhin Tränengas ein. Später stürmte die Menge eine nahegelegene Bahnstrecke, deren Betrieb wenige Stunden zuvor vorsorglich eingestellt worden war.

Frankreich I Proteste gegen die geplante Bahnstrecke Lyon-Turin
Die französischen Umweltaktivisten befürchten ökologische SchädenBild: Thierry Guillot/MAXPPP/dpa/picture alliance

Die von der Europäischen Union geförderte neue Strecke soll Lyon und das italienische Turin mit einem 57,5 Kilometer langen Tunnel durch die Alpen verbinden. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf mehr als 26 Milliarden Euro.

Befürworter: Straßen werden entlastet

Die Befürworter des Projekts machen geltend, dass damit der Güterverkehr über die Straßen erheblich entlastet werde. Die Gegner warnen hingegen vor verheerenden ökologischen Schäden. Nach ihren Angaben haben die Bauarbeiten schon jetzt einige Quellen versiegen lassen.

nob/hf (afp, dpa)