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Kunst

Gestohlenes Degas-Gemälde geborgen

23. Februar 2018

Mehr als acht Jahre nach seinem Verschwinden ist das Gemälde "Les Choristes" von Edgar Degas wieder aufgetaucht. Französische Zollbeamte spürten es in der Nähe von Paris im Gepäckraum eines Busses auf.

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Frankreich Gemälde von Edgar Degas, Les Choristes
Bild: Reuters/D. Francaise

An Silvester 2009 verschwand das Edgar Degas' Gemälde "Les Choristes" (Die Chorsänger) spurlos aus dem Cantini-Museum in Marseille. Die Diebe hätten das Sicherheitssystem ausgetrickst, sagte die Staatsanwaltschaft damals. Einbruchspuren wurden damals nicht entdeckt. Nun, mehr als acht Jahre später, wurden französische Zollbeamte am 16. Februar im Gepäckraum eines Busses fündig, der auf einem Autobahnrastplatz bei Paris kontrolliert wurde. Das kleine Bild soll in einem Koffer transportiert worden sein, teilte das französische Kulturministerium am Freitag mit. Die Insassen des Busses erklärten, dass ihnen der Koffer nicht gehöre und wurden daher nicht weiter belangt.

Degas-Gemälde wieder in Staatsbesitz

Edgar Degas malte und signierte das 32 mal 27 Zentimeter große Bild im Jahr 1877. Das Cantini-Museum hatte es damals für eine Ausstellung ausgeliehen. Besitzer des Bildes war und ist das Pariser Musée d'Orsay, das unlängst dessen Echtheit bestätigte.

Edgar Degas,
Selbstbildnis des französischen Malers Edgar DegasBild: picture alliance/dpa

Frankreichs Kulturministerin Françoise Nysse freute sich daher sehr darüber, dass dieses Werk, "ein Erbe des französischen Impressionismus", mit seiner Wiederentdeckung nun zurückgelangt ist in den Besitz der staatlichen Sammlungen. Der Wert des Bildes lässt sich schwer bestimmten. Der Verband der staatlichen Museen Frankreichs schätzt ihn auf 800.000 Euro.

Edgar Degas (1834-1917) malte im Laufe seines Lebens weit mehr als 1200 Gemälde und schuf als Bildhauer zahlreiche Plastiken. Der Künstler liebte die Bühne. Viele seiner Motive fand er im Theater und im Pariser Nachtleben. Weltweit bekannt berühmt sind auch seine zahlreichen Bilder von Tänzerinnen.

rey/uh (afp, dpa)