Gerhard Richters "Birkenau"-Zyklus im Berliner Reichstag
Gerhard Richters monumentales Werk "Birkenau" ist eine Leihgabe des Künstlers und in der Eingangshalle des Bundestags zu sehen.
Birkenau - Kein Blick auf die Nazi-Gräuel
Im Bundestag hängen die Bilder übereinander, zuvor wurden sie horizontal ausgestellt. Richters "Birkenau" - das sind riesige Farbtafeln, durchzogen von tiefgrauen Schlieren und ergänzt durch Dreingaben in Grün und Rot. Als Ausgangspunkt dienten Richter Fotodokumente eines ehemaligen KZ-Häftlings. Auf sie setzte er seine Farbschichten. Somit verwehrt Richter den Blick auf die Gräuel des Holocaust.
Gerhard Richters Bilder-Atlas
Fotografien von Opfern des Holocaust und des Naziterrors finden sich in Gerhard Richters "Atlas"an mehreren Stellen. So nennt der in Köln lebende Künstler ein riesiges Konvolut von Fotos, Zeitungsausschnitten und Skizzen, die er seit 1962 bis heute zusammengetragen hat.
Ausschnitt aus dem Atlas
"Ausschnitt" hat Gerhard Richter dieses Ölbild von 1971 betitelt. Es basiert auf einem Gemälde aus seinem berühmten "Atlas". Der "Ausschnitt" war 2016 gemeinsam mit "Birkenau" im Museum Frieder Burda zu sehen.
Malerfürst wider Willen
Gerhard Richter ist einer der international bedeutendsten Künstler - und mit Abstand der teuerste deutsche Maler. Dass seine Werke regelmäßig Rekordpreise erzielen, quittiert der 85-jährige gebürtige Dresdner regelmäßig mit Kopfschütteln. Es ist für ihn vor allem ein Beleg dafür, wie "irrsinnig" sich der Kunstmarkt entwickelt hat.
Der Künstler übergibt persönlich
Gerhard Richter lässt es sich nicht nehmen, sein Monumentalwerk "Birkenau" persönlich an Bundestagspräsident Norbert Lammert zu übergeben. Welche Wirkung die vier Gemälde wohl in der Eingangshalle des Deutschen Bundestages entfalten werden?