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George Clooney bei Demo gegen Gewalt im Sudan festgenommen

16. März 2012

Hollywood-Star George Clooney und andere prominente US-Bürger sind bei einer Demonstration gegen die Gewalt im Sudan festgenommen worden. Sie forderten humanitäre Hilfe für die notleidenden Menschen.

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Schauspieler Clooney (M.) bei der Demonstration in Washington (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der 50-jährige Schauspieler und seine Mitstreiter mussten mehrere Stunden in einer Gefängniszelle verbringen und kamen dann nach Zahlung einer Buße von je hundert Dollar wieder frei. Neben Clooney waren die Bürgerrechtsführer Ben Jealous und Martin Luther King III. sowie vier Kongressabgeordnete festgenommen worden. Sie hatten bei der Demonstration vor der Botschaft des Sudan in Washington eine Polizeiabsperrung missachtet.

Die Demonstranten wollten mit der Protestaktion vor der Botschaft auf die verzweifelte Lage der Menschen in der sudanesischen Region Südkordofan aufmerksam machen. In dem Grenzgebiet zu dem erst seit Mitte 2011 unabhängigen Südsudan kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Regierungstruppen kämpfen gegen Rebellen, die sich mit Südsudan verbündet haben.

Vorwürfe gegen Sudan-Präsident Baschir

Die Demonstranten beschuldigten den sudanesischen Präsidenten Omar al Baschir, mit der Blockade von Nahrungs- und Hilfslieferungen die humanitäre Lage in der Region zu verschärfen.

Karte Südsudan mit Sudan

"Humanitäre Hilfe muss zugelassen werden, bevor dort die schlimmste humanitäre Krise der Welt entsteht", forderte Clooney. In Südkordofan seien nach Einschätzung von Hilfsorganisationen 250.000 Menschen auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Die Regierung in Khartum müsse aufhören, "ihr eigenes Volk umzubringen, zu vergewaltigen und auszuhungern", rief Clooney auf den Stufen der Botschaft.

Treffen mit Obama und Clinton

Der Hollywood-Schauspieler engagiert sich seit längerem für notleidende Menschen in Afrika und hatte vor kurzem heimlich Südkordofan besucht. Am Donnerstag war Clooney mit US-Präsident Barack Obama und Außenministerin Hillary Clinton zusammengetroffen, um auf die Lage im Sudan aufmerksam zu machen.

wl/kis (dpa,dapd,afp)