1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

Geduldet - Ein Afghane in Deutschland

23. Juli 2017

Sayed Saddat ist vor den Taliban in seiner Heimat Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Hier versuchen er und seine Familie, sich schnell zu intergrieren. Doch ihr Asylantrag wird abgelehnt. Kann eine Anwältin helfen?

https://p.dw.com/p/2h2G6

Sayed Saddat hat als Übersetzer für die NATO in Afghanistan gearbeitet. Bei gemeinsamen Patrouillen mit NATO-Soldaten hat er sein Leben riskiert, für die Taliban war er deshalb ein Verräter. Eines Tages erpressten sie ihn: Entweder er schließe sich den Taliban an oder seine Familie und er würden getötet. Sayed flüchtete - mit seiner schwangeren Frau und seiner kleinen Tochter nach Deutschland. Im Dezember, nach neun Monaten in seiner neuen Heimat, dann der Schock: Sein Asylantrag wurde abgelehnt. Sayed gibt jedoch nicht auf: Mit Hilfe einer Anwältin ficht er den Asylbescheid an. Und er tut alles dafür, sich trotz seiner unsicheren Perspektive möglichst rasch zu integrieren: Er hat sich einen Deutschkurs und sogar einen Ausbildungsplatz in einem Supermarkt erkämpft. In Falkensee bei Berlin, wo er mit seiner Familie in einer Flüchtlingsunterkunft wohnt, hat er viele Unterstützer. Nach Afghanistan zurück will Sayed auf keinen Fall - wird er in Deutschland bleiben dürfen? Geduldet - Ein Afghane in Deutschland Eine Reportage von Linda Vierecke