Gbagbo soll gehen
6. Januar 2011Seit Wochen leben die Ivorer mit der ständigen Angst vor einem neuen Bürgerkrieg. Seit Alt-Präsident Laurent Gbagbo das Wahlergebnis der Stichwahl um das Präsidentenamt Ende November ignoriert, kommt es immer wieder zu Gewalt. Laurent Gbagbo hält weiter am Amt des Präsidenten fest. Der international anerkannte Präsident Alassane Ouattara lebt noch immer in einem Hotel in Abidjan auf. Beschützt von UN-Blauhelmen. Die Sicherheitslage spitzt sich immer weiter zu. Jetzt will die UNO bis zu 2000 weitere Soldaten in die Elfenbeinküste schicken. Es muss endlich was passieren - das meinen auch 150 Intellektuelle aus verschiedenen Ländern. Sie haben Gbagbo gestern in einer ivorischen Zeitung zum Rücktritt aufgerufen. Mit dabei: der Deutsche Till Förster. Er spricht im Fokus Afrika über seine Gründe, sich für den Rücktritt von Laurent Gbagbo einzusetzen.
Zurück in den Südsudan
Am Sonntag stimmen die Südsudanesen über ihre Unabhängigkeit vom Norden am. Im Moment sieht es danach aus, als wäre die Mehrheit der Südsudanesen für die Spaltung. Damit würde der Südsudan zum jüngsten Staat Afrikas. Schon heute ist er einer der am schlechtesten entwickelten: kaum Straßen, nur wenige Krankenhäuser und ein miserables Bildungssystem. Das Ganze verwaltet von einer Regierung, die größtenteils aus ehemaligen Widerstandskämpfern besteht. Trotzdem setzen viele Südsudanesen große Hoffnung in die Zukunft. Viele von ihnen kehren nun in den Süden zurück. Sie hatten ihre Heimat während des Bürgerkriegs verlassen und sich im Norden eine Existenz aufgebaut.