Fünf Jahre des Verlags Budapester Zeitung
4. Juni 2004Budapest, 1.6.2004, BUDAPESTER ZEITUNG, Jan Mainka
Seit Ende Mai 1999 gibt der Verlag Budapester-Zeitung Kft. wöchentlich die Budapester Zeitung heraus. Im September vergangenen Jahres wurde die Angebotspalette des Verlags um die englischsprachige Wochenzeitung "The Budapest Times" erweitert. Weitere Verlagsprojekte sind in Planung.
Nachdem Ende März 1999 der Verlag Budapester Zeitung Kft. gegründet worden war, erschien bereits einen Monat später die etwa fünf Wochen aufliegende Probeausgabe der gleichnamigen Zeitung. Ende Mai kam dann die erste wöchentlich erscheinende Budapester Zeitung auf den Markt. Sie wurde mit dem Ziel geschaffen, den zahlreichen in Ungarn lebenden deutschsprachigen Expats (sic) (vermutl. gemeint expatriate – MD) eine moderne deutschsprachige Zeitung zu bieten.
Das Angebot wurde gut angenommen. In kurzer Zeit konnte sich die neue Zeitung fest auf dem Markt etablieren. Ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Leser und eine gute Zusammenarbeit mit den Institutionen der deutschsprachigen Gemeinschaft waren dafür grundlegend. Wichtig war und ist aber auch die ständige Bereitschaft unserer Redakteure, die Zeitung bestmöglich auf die Bedürfnisse der Leser zuzuschneiden. Was zählt, sind allein deren Wünsche, eigene private Vorlieben der Redakteure sind zweitrangig. Selbstprofilierung oder Personenkult sind bei uns tabu! Daher sucht man in unseren Publikationen auch vergebens nach Fotos von leitenden Verlagsmitarbeitern. Möglich ist dagegen alles, was den Lesewert der Zeitung hebt.
Diese Einstellung spiegelt sich in der äußerst lebendig verlaufenden Entwicklung der Zeitung wieder. Rubriken kamen und gingen, einige wurden vertieft, andere mit der Zeit wieder fallengelassen. Am Inhalt wurde ebenso gefeilt wie am äußeren Erscheinungsbild. Die Zeitung wurde schrittweise immer farbiger, heute ist sie es ganz. Zweimal wechselte sie einer besseren Qualität zuliebe die Druckerei. Es wurde viel experimentiert und ausprobiert, immer angetrieben von dem Wunsch, mit den vorhandenen bescheidenen Ressourcen das Bestmögliche zu produzieren.
Zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren gab und gibt es leider immer noch eine viel zu große Diskrepanz. Da sich der Verlag ausschließlich aus Mitteln finanziert, die wir aus dem Verkauf von Anzeigen und Zeitungen einnehmen, konnten wir das Wachstum nur sehr vorsichtig und schrittweise forcieren. Das damit einhergehende strenge Kostenmanagement hat es uns aber immerhin auch ermöglicht, das harte Jahr 2003 mit nur leichten Blessuren hinter uns zu bringen. (...)
Der Verlag Budapester Zeitung ist inzwischen der mit Abstand auflagenstärkste Herausgeber von fremdsprachigen Wochenzeitungen in Ungarn. Etwa 25 feste und freie Mitarbeiter sorgen dafür, dass beide Zeitungen jeden Montag erscheinen. Während der Nettoumsatz im vergangenen Jahr bei knapp über 50 Mio. Ft. (ca. 198000 Euro – MD) lag, wird er in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte des Verlags die 100-Millionen-Grenze übersteigen. (...) (fp)