Froome baut Führung aus
15. Juli 2016Der niederländische Radprofi Tom Dumoulin vom Team Giant-Alpecin hat das lange Zeitfahren der diesjährigen Tour de France gewonnen. Der 26-Jährige lag auf der 13. Etappe nach 37,5 km zwischen Bourg-Saint-Andéol und La Caverne du Pont-d'Arc gut eine Minute vor dem zweitplatzierten Tour-Titelverteidiger Chris Froome (Großbritannien/Sky). Die große deutsche Hoffnung, der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin aus Cottbus (Etixx-Quick) kam nicht über Platz neun (+2:05) hinaus.
Tour-Troß rollt trotz des Anschlags
Nach dem verheerenden Terroranschlag von Nizza waren die Sicherheitsvorkehrungen bei diesem Tagesabschnitt erhöht worden. Allein entlang der Strecke sorgten rund 600 Beamte für Sicherheit. Aus Respekt vor den zahlreichen Todesopfern verzichtete die Werbekarawane, die jede Etappe begleitet, auf das sonst übliche lautstarke Einstimmen der Fans an der Strecke.
Schon vor dem Start hatten viele Fahrer den Angehörigen der Opfer von Nizza ihr Beileid ausgesprochen. "Meine Gedanken sind bei den Betroffenen des schrecklichen Terrorangriffs in Nizza", schrieb etwa der Gesamtführende Christopher Froome bei Twitter.
Froome zeigt Stärke
Auf dem welligen und anspruchsvollen Zeitfahrkurs gelang es Froome, einen Tag nach seiner "Jogging-Einlage" am Mont-Ventoux, seine die Führung im Gesamtklassement deutlich auszubauen. Dort führt er nun mit 1:47 Minuten vor dem Niederländer Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und 2:45 Minuten vor dem Briten Adam Yates (Orica-BikeExchange). Nairo Quintana (Movistar) schaffte im Zeitfahren nur den 20. Rang. Im Gesamtklassement liegt der Kolumbianer auf Platz vier (+2:59).
Am Samstag könnte es für André Greipel und Marcel Kittel die vorletzte Chance auf einen Massensprint geben, die 208 km lange Etappe nach Villars-les-Dombes bietet mit ihren vielen kleinen Wellen aber auch Ausreißern einige Möglichkeiten.