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"Friends"-Star Matthew Perry gestorben

29. Oktober 2023

Die Serie "Friends" über sechs New Yorker Freunde war ein Riesenhit. Mit Matthew Perry ist nun einer der Hauptdarsteller gestorben. Er wurde 54 Jahre alt.

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Schwarz-weiß-Porträt von Matthew Perry mit Brille. Er lächelt in die Kamera.
Matthew Perry im Jahr 2015Bild: Brian Ach/Invision/AP/picture alliance

Als sarkastischer Witzemacher Chandler Bing in der US-Kultserie "Friends" wurde Matthew Perry berühmt. Am Samstag fanden Rettungskräfte den Schauspieler leblos in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles, wie die "Los Angeles Times" berichtete. Es gebe keine Anzeichen für ein Verbrechen, so die "LA Times" und die Promi-Website TMZ. Laut letzterer seien auch keine Drogen bei Perrys Leiche gefunden worden.  

Warner: "Perry war echtes Geschenk für uns alle"

Die Produktionsgesellschaft Warner Bros. TV, die "Friends" produziert hatte, zeigt sich "am Boden zerstört" durch die Nachricht von Perrys Tod. Er war ein wahres Geschenk für uns alle. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Lieben und all seinen Fans", schrieb Warner Bros. auf der Plattform X (vormals Twitter).

Der US-Sender NBC, der "Friends" zehn Jahre lang ausstrahlte, meldete sich ebenfalls auf X zu Wort: "Mit seinem absolut perfekten komödiantischen Timing und seinem ironischen Witz bereitete er Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt Freude. Sein Erbe wird über unzählige Generationen weiterleben."

Die Serie "Friends" handelt von sechs New Yorker Freunden, ihren Beziehungen untereinander und deren Karrieren. Die Sitcom wurde von 1994 bis 2004 gedreht und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Perry spielte darin an der Seite von Jennifer Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, Matt LeBlanc und David Schwimmer. 

Zwei Männer und drei Frauen befinden sich um einen Tisch herum und interagieren. Szene aus "Friends".
Typische Szene aus "Friends". Die Sitcom war und ist absoluter Kult.Bild: Newscom/picture-alliance

Zum Ende der extrem populären Sitcom erhielten die sechs Hauptdarsteller eine Million Dollar Honorar pro Folge. Bis heute erfreut sich "Friends" großer Beliebtheit, selbst bei Menschen, die zu jung sind, um die Original-Ausstrahlung gesehen zu haben. 2021 gab es in einer Spezialfolge eine Wiedervereinigung der "Friends", die von den Fans sehnsüchtig erwartet worden war.

Jahrelanger Kampf gegen Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit

Er habe immer berühmt sein wollen, hatte Perry vor einem Jahr in einem Interview mit ABC gesagt. Doch der Ruhm habe ihm nicht helfen können. Jahrelang litt er unter Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit und absolvierte zahlreiche Aufenthalte in Entziehungskliniken. In seiner Autobiografie "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" (Freunde, Liebhaber und die Große Schreckliche Sache), die vergangenes Jahr erschienen war, schrieb der Schauspieler, er sei 65 Mal durch den Entzug gegangen und habe rund neun Millionen Dollar ausgegeben, um nüchtern zu werden.

Perry wurde im US-Bundesstaat Massachusetts geboren, wuchs in Kanada auf und zog später nach Los Angeles. Seine Mutter war eine kanadische Journalistin, die als Pressesprecherin für den damaligen Regierungschef Pierre Trudeau arbeitete. Perrys Vater war ebenfalls Schauspieler. Bevor sich Matthew Perry für den gleichen Beruf entschied, machte er sich im Teenager-Alter als Tennisspieler einen Namen.

In den 1980er-Jahren hatte Perry zunächst Gastrollen in Fernsehserien wie "Unser lautes Heim". Neben seiner Rolle in "Friends" spielte er auch in Filmen wie "Fools Rush In - Herz über Kopf" (1997) an der Seite von Salma Hayek oder "Keine halben Sachen" (2000) mit Bruce Willis . Perry wurde fünfmal für den US-Fernsehpreis Emmy nominiert, gewann aber keine der Trophäen. 

bb/ww (AFP, EFE)