Freund ist Skiflug-Weltmeister
15. März 2014Severin Freund ist im Warteraum zum neuen Skiflug-Weltmeister geworden. Der 25-Jährige gewann in Harrachov in Tschechien den ersten großen Einzeltitel seiner Karriere. Weil die beiden letzten Durchgänge wegen eines Sturms im Riesengebirge abgesagt wurden, zählten nur die ersten beiden Sprünge vom Freitag. Freunds Sätze auf 203,5 und 191,5 reichten zum Sieg vor dem Norweger Anders Bardal und Topfavorit Peter Prevc aus Slowenien. Freund ist der erste deutsche Skiflug-Weltmeister seit Sven Hannawald, der 2002 triumphiert hatte, ebenfalls in Harrachov. Andreas Wellinger landete als zweitbester Deutscher auf dem 13. Platz.
Hirscher holt sich Gesamtsieg im alpinen Ski-Weltcup
Kleine Kristallkugel verpasst, aber die große gewonnen - Marcel Hirscher darf sich zum dritten Mal hintereinander "bester Skifahrer der Weltcup-Saison" nennen. Mit dem vierten Platz im Riesenslalom beim Weltcup-Finale in Lenzerheide in der Schweiz sicherte sich der 25 Jahre alte Österreicher vorzeitig den Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung, weil Verfolger Aksel Lund Svindal zum abschließenden Slalom-Rennen am Sonntag (16.03.2014) nicht mehr antritt.
Kleine Kristallkugel für Ligety und Shiffrin
Den Sieg in der Riesenslalom-Wertung musste Hirscher allerdings auf der Zielgerade Ted Ligety überlassen. Der US-Amerikaner gewann das Rennen, zog damit nach Punkten mit Hirscher gleich, hat aber mehr Siege auf dem Konto als der Österreicher. Zweiter wurde der Franzose Alexis Pinturault. Felix Neureuther schaffte als Dritter eine weitere Podesplatzierung in dieser erfolgreichsten Weltcup-Saison seiner Karriere. Nach dem ersten Lauf hatte er sogar in Führung gelegen. Fritz Dopfer fiel im zweiten Lauf von Platz drei auf Rang sechs zurück. Stefan Luitz schied im ersten Durchgang aus.
Den letzten Slalom der Frauen in dieser Weltcup-Saison gewann Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin aus den USA überlegen vor der Schwedin Frida Hansdotter und der Österreicherin Marlies Schild. Das war auch der Endstand in der Slalom-Saisonwertung. Als Weltcup-Gesamtsiegerin steht bereits die Österreicherin Anna Fenninger fest.
Erster Weltcupsieg für Snowboarder Berg
Snowboardcrosser Paul Berg fuhr in La Molina in Spanien überraschend den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere ein. Der 22-Jährige setzte sich im Finale gegen
den Russen Nikolai Oljunin und den Spanier Regino Hernandez durch. Konstantin Schad war als Dritter im Halbfinale gescheitert und wurde am Ende Achter. In der Weltcup-Gesamtwertung belegt Paul Berg den zweiten Platz hinter dem Italiener Omar Visintin, Schad beendet die Saison als Fünfter.
Pechstein Zweite im Langstrecken-Weltcup
Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein sicherte sich in Heerenveen in den Niederlanden den zweiten Platz im Langstrecken-Weltcup gesichert. Dazu reichte der 42 Jahre Deutschen im letzten 3000-Meter-Rennen der Weltcup-Saison Rang acht. Den Gesamtsieg sicherte sich zum achten Mal hintereinander die Tschechin Martina Sablikova, die in dem Rennen vierte wurde. Den Tagessieg holte sich die Niederländerin Annouk van der Weijden.
Deutsche Kombinierer verpassen Podium
Unterdessen ist die Siegesserie der deutschen Kombinierer gerissen. Nach zuletzt sieben Einzelsiegen im Weltcup nacheinander gingen Olympiasieger Eric Frenzel und Johannes Rydzek beim Saisonfinale in Falun in Schweden leer aus. Beim Sieg des Japaners Akito Watabe wurde Frenzel Vierter, Rydzek musste sich mit Platz sieben zufrieden geben.
Rydzek hatte zuletzt drei Wettbewerbe in Folge gewonnen, zuvor hatte Frenzel viermal triumphiert. Frenzel steht schon seit Ende Februar als Gesamtweltcup-Sieger fest und erhielt am Samstag die große Kristallkugel. Rydzek war bereits vor dem Finale in Falun Platz zwei nicht mehr zu nehmen gewesen.
Biathletin Henkel auf Platz neun
Nichts zu holen war für die deutschen Biathleten bei den Sprintrennen in Kontiolahti in Finnland. Andrea Henkel, die beim Schießen fehlerfrei blieb, sorgte als Neunte für die beste Platzierung. Die vier deutschen Männer kamen nicht unter die besten 20. Die Tagessiege holten sich die Finnin Kaisa Mäkäräinen und der Norweger Johannes Thingnes Bö.
sn/ck (sid, dpa)