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"Freiheit braucht Frieden und Sicherheit"

22. November 2015

Der Bundespräsident warnt: "Terroristen greifen unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung an." Joachim Gauck appelliert in einer Laudatio auf seinen Vorgänger Roman Herzog, diese Freiheit unbedingt zu verteidigen.

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Rede von Bundespräsident Gauck (Archivbild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/v. Erichsen

Bundespräsident Joachim Gauck ruft angesichts der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus zum Verteidigen der freiheitlichen Grundordnung auf. "Statt des weltweiten Siegeszuges der offenen Gesellschaft, den wir vor einem Vierteljahrhundert erhofften, sind Brandherde der Unfreiheit und Unterdrückung entstanden oder wieder aufgeflammt", sagte Gauck bei einer Feierstunde der Hayek-Stiftung in Freiburg. "Wir sind deshalb gerade in diesen Zeiten auf Verfechter und Förderer freiheitlicher Grundsätze angewiesen - auf Männer und Frauen, Persönlichkeiten, die die Freiheit als Grundprinzip verteidigen".

"Terroristen greifen unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung an", sagte Gauck weiter. "Sie bekämpfen unser westliches Versprechen der Entfaltungsfreiheit, jenes Versprechen, das zugleich Hunderttausende bei uns in Europa Zuflucht vor Terror, Krieg, Gewalt, Recht- und Perspektivlosigkeit suchen lässt." Freiheit könne sich nur in einer rechtsstaatlichen Ordnung des Friedens und der Sicherheit entfalten. "Diese Lebensweise zu bewahren und, wo nötig, anzupassen, erfordert einen Lern- und Verständigungsprozess, dem wir uns alle - Neuankömmlinge und Einheimische - stellen müssen", sagte der Bundespräsident.

Ehrung für Roman Herzog

Altbundespräsident Roman Herzog ist in Freiburg für sein lebenslanges Eintreten für die Freiheit und für die Herrschaft des Rechts mit dem Ehrenpreis der Hayek-Stiftung geehrt worden. Dem 81-Jährigen wurde die Auszeichnung von Altbundespräsident Horst Köhler überreicht. Der amtierende Bundespräsident Gauck hielt die Laudatio. Die Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung ehrt Persönlichkeiten, die sich um die freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in Deutschland, in Europa oder in anderen Teilen der Welt verdient gemacht haben.

rb/fab (dpa)