#dw_gmf: Kai Diekmann würdigt Sedat Ergin
9. Juni 2016Die Laudatio hält Bild-Herausgeber Kai Diekmann. Ergin erhält den Preis am Montag, 13. Juni, im Rahmen des Global Media Forum in Bonn. Mit der Preisvergabe an Ergin setze die Deutsche Welle „ein klares Zeichen für die Pressefreiheit in der Türkei“, sagte Intendant Peter Limbourg. Der Hürriyet-Chefredakteur steht in der Türkei vor Gericht wegen des Vorwurfs, seine Partei habe Präsident Erdogan beleidigt. Damit teilt er das Schicksal vieler Journalisten und Medien in der Türkei, die für die Berichterstattung über Vorgänge in ihrem Land kriminalisiert werden. Die in Istanbul erscheinende Tageszeitung Hürriyet zählt mit einer täglichen Auflage von 350.000 Exemplaren zu den größten Titeln der Türkei.
Die Konferenzteilnehmer werden am zweiten Tag des Global Media Forum ihrerseits ein Zeichen setzen: Auf dem Platz der Vereinten Nationen werden sie um 11 Uhr Hunderte Frisbees in den Bonner Himmel werfen – Motto: „Give Wings to Freedom of Speech“.
„Medien, Freiheit, Werte“ – so lauten die zentralen Begriffe der neunten Ausgabe der Konferenz des deutschen Auslandssenders, die am Montag durch Intendant Peter Limbourg um 10 Uhr eröffnet wird. Die Preisverleihung steht um 10.30 Uhr auf dem Programm.
Zum Kongress werden 2.000 Gäste aus über 100 Ländern erwartet, Medienmacher und Politiker, Wissenschaftler, Kulturschaffende und Aktivisten. Sie diskutieren im World Conference Center Bonn (WCCB) über das Verhältnis Europas zu Russland im Spannungsfeld von Desinformation und Aufklärung, die Lage der Medien in Polen und in der arabischen Welt, die zunehmenden Übergriffe auf Journalisten in der Türkei und die Flüchtlingskrise.
Mitveranstalter des Global Media Forum 2016 ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Stadt Bonn und der Robert Bosch Stiftung. Weitere Partner der Konferenz sind unter anderem der Europäische Wirtschafts- und Sozialrat (EESC), Google News Lab, Facebook, die Think Tanks IDEA und Carnegie Europe, UNESCO, das Gustav Stresemann Institut und die Stiftung Entwicklung und Frieden.