Frankreich gedenkt der Terroropfer
27. November 2015"Heute weint die gesamte Nation um die Opfer", sagte Staatspräsident François Hollande im Ehrenhof vor dem Pariser Invalidendom. "Am Freitag, den 13. November - diesem Tag, den wir nie vergessen werden - ist Frankreich feige angegriffen worden." In einem in der Ferne organisierten und kaltblütig ausgeführten Kriegsakt habe eine "Horde von Mördern im Namen einer wahnsinnigen Sache und eines verratenen Gottes" 130 Menschen getötet und Hunderte verletzt.
Zugleich hob er hervor, alles tun zu wollen, um die "Armee der Fanatiker zu zerstören". "Wir werden weder der Angst noch dem Hass nachgeben." Frankreich werde bleiben, wie es ist. Es werde "mehr Lieder, Konzerte, Aufführungen" geben, "wir werden weiterhin in die Stadien gehen".
Islamistische Angreifer hatten bei Attacken auf die Pariser Konzerthalle Bataclan, eine Reihe von Bars und Restaurants und die Fußballarena Stade de France am 13. November 130 Menschen getötet und rund 350 verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).
Nach der Nationalhymne - der Marseillaise - trugen Sängerinnen bei der Gedenkzeremonie das Lied "Quand on a que l'amour" (Wenn uns nur Liebe bleibt) des belgischen Sängers Jacques Brel vor. Gleichzeitig wurden auf einem großen Bildschirm Fotos der Anschlagsopfer gezeigt. Anschließend sang die bekannte Sängerin Natalie Dessay das Lied "Perlimpinpin" von Barbara, bevor die Namen der Anschlagsopfer und ihr Alter vorgelesen wurden.
Viele Franzosen hatten ihre Häuser und Fenster an diesem nationalen Gedenktag mit der blau-weiß-roten Landesflagge geschmückt. Hollande hatte seine Landsleute dazu aufgerufen.
Wer keine Flagge zur Hand hatte, ließ sich was einfallen:
Die Regierung stellte sogar ein hochauflösendes Bild der Fahne online, damit die Franzosen sie ausdrucken und aufhängen konnten.
uh/cr (dpa,afp)