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Buchmesse ein voller Erfolg

18. Oktober 2015

Zufriedene Gesichter bei Organisatoren und Verlagen: Rund 275.000 Menschen kamen zur weltgrößten Bücherschau, etwa zwei Prozent mehr als 2014. Und auch die Geschäfte liefen gut.

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Frankfurter Buchmesse Besucher
Bild: Getty Images/T. Lohnes

Geschäftlich gesehen sei die Messe nach Ansicht vieler Aussteller die erfolgreichste seit Jahren gewesen, so das Fazit von Buchmessen-Chef Juergen Boos. Zugleich habe die Branche angesichts der angespannten politischen Weltlage klar Position für Meinungs- und Publikationsfreiheit bezogen. Das wurde mehr als deutlich in der Eröffnungsrede des britisch-indischen Autors Salman Rushdie und in der Dankesrede des deutsch-iranischen Autors Navid Kermani. Beide sprachen sich für eine offene Gesellschaft und gegen religiösen Fanatismus aus. Der aus Syrien stammende Autor Rafik Schami lobte am Samstag (17.10.) die Hilfsbereitschaft der deutschen Bevölkerung in der Flüchtlingskrise, kritisierte aber zugleich die Konzeptlosigkeit der Bundesregierung.

Großer Ansturm bei den Publikumstagen

Auf der 67. Frankfurter Buchmesse präsentierten sich mehr als 7000 Aussteller aus rund 100 Ländern. Die Zahl der Fachbesucher blieb mit 140.000 etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Gastland in diesem Jahr war Indonesien.

Als am Wochenende die Türen für das allgemeine Publikum geöffnet wurde, gab es kaum noch ein Durchkommen. Der Ansturm war so groß, dass sich lange Schlangen vor den Rolltreppen bildeten. An den Ständen fanden sich auch zahlreiche Prominente ein, die ihre Bücher vorstellten oder einfach nur Autogramme gaben. Dazu gehörten die Bestsellerautorin Charlotte Link oder die Schauspieler Mario Adorf und Natalia Wörner. Zwischen den Bücherfans tummelten sich zum Vergnügen aller Besucher fantasievoll und schräg verkleidete Manga-Fans und Cosplayer.

2016 werden die Niederlande und das belgische Flandern Gastland bei der Frankfurter Buchmesse. Schon im Vorfeld werden Autoren und Schriftsteller aus beiden Ländern Lesungen abhalten, Schulen und Bibliotheken besuchen und dem deutschen Publikum ihren Literatur-Kosmos präsentieren.

suc/sf (AFP,dpa)