Flugzeug von Emiliano Sala entdeckt
3. Februar 2019
Das Kleinflugzeug, mit dem Emiliano Sala am 21. Januar über dem Ärmelkanal abstürzte, ist entdeckt worden. Dies gab die britische Behörde für die Untersuchung von Luftfahrtunglücken (AAIB) bekannt. "Ich kann bestätigen, dass es gefunden wurde", sagte eine AAIB-Sprecherin.
Der Chef des privaten Suchunternehmens Blue Water Recoveries, David Mearns, schrieb auf Twitter, das Flugzeugwrack sei am Sonntagmorgen geortet worden.
Auf dem Meeresgrund gebe es eine "große Menge an Wrackteilen", so Mearns weiter. Salas Familie hatte Blue Water Recoveries mit der Suche nach dem vermissten Flugzeug beauftragt. Salas Vater reagierte erschüttert auf die Nachricht vom Fund der Maschine. "Ich kann es nicht glauben, das ist ein Albtraum", sagte Horacio Sala einem argentinischen Fernsehsender.
"Ich habe solche Angst"
Die einmotorige "Piper PA-46 Malibu" mit dem argentinischen Profifußballer und einem britischen Piloten (59) an Bord war auf dem Flug von Nantes in Frankreich nach Cardiff in Großbritannien rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Sala hatte kurz zuvor in einer Sprachnachricht noch seine Angst vor einem drohenden Absturz geäußert. "Ich bin in einem Flugzeug, das aussieht, als würde es auseinanderfallen", teilte der 28-Jährige über WhatsApp Freunden und Verwandten mit. Und weiter: "Wenn Ihr in anderthalb Stunden nichts von mir hört: Ich weiß nicht, ob die jemanden schicken, sie werden mich ohnehin nicht finden. Papa, ich habe solche Angst."
Eine tagelange Suche mit Helikoptern und Schiffen war ergebnislos geblieben, sie wurde daraufhin eingestellt. Am vergangenen Mittwoch wurden dann zwei Sitzkissen an der nordfranzösischen Küste angespült, die zum verschwundenen Flugzeug gehören sollen. Schließlich wurde die Suche nach den Vermissten mit Spezialgerät unter Wasser fortgesetzt.
Emiliano Sala wollte vom französischen Erstligisten FC Nantes in die englische Premier League zu Cardiff City in Wales wechseln - für eine Ablösesumme von rund 17 Millionen Euro.
wa/ust (afp, sid, dpa)