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Politik

Flüchtlinge stürmen spanische Exklave Ceuta

17. Februar 2017

Hunderte Flüchtlinge haben die spanische Exklave Ceuta in Marokko gestürmt. Nicht zum ersten Mal versuchen Migranten, auf diesem Weg die EU zu erreichen.

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Spanien Massenansturm auf spanische Exklave Ceuta
Flüchtlinge werden in der Exklave Ceuta von spanischen Polizisten bewachtBild: picture-alliance/dpa/AP/J. Moron

Nach Angaben der Polizei ist es "mehreren hundert Flüchtlingen" gelungen, den Grenzzaun der im Norden Marokkos gelegenen Stadt Ceuta zu überwinden. Dabei seien einige Flüchtlinge und Sicherheitskräfte verletzt worden. 

Immer wieder versuchten in der Vergangenheit Migranten aus Afrika, die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla zu stürmen, um EU-Boden zu erreichen. Die Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. 

Zäune und Stahlkabel sollen Migranten stoppen

Zuletzt war es rund 400 Migranten im Dezember gelungen, auf das Gebiet von Ceuta vorzudringen. Am Neujahrstag scheiterten mehr als 1000 Menschen bei dem Versuch, die Zäune zu überwinden. Sie wurden von Sicherheitskräften zurückgedrängt.

Spanien Massenansturm auf spanische Exklave Ceuta
Mit EU-Flagge: Flüchtlinge in der Exklave Ceuta, nachdem sie den Grenzzaun gestürmt habenBild: picture-alliance/dpa/AP/J. Moron

Die Grenzanlagen bestehen aus zwei sechs Meter hohen Zäunen, die die Exklave umringen. Dazwischen befinden sich Stahlkabel, die das Vorankommen erschweren. Menschenrechtsorganisationen fordern regelmäßig von UN und EU, Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen können.

Spanien verfügt in Nordafrika über zwei Exklaven, die von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe der Gebiete harren Zehntausende Afrikaner sowie mittlerweile auch Syrer aus, die auf eine Chance hoffen, in die EU zu gelangen.

sgr /jj (afp/efe)