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Firmen verstärken Aktivitäten in China

28. März 2014

Beim Besuch des chinesischen Staatschefs Xi Jinping standen die Wirtschaftsbeziehungen im Mittelpunkt. Zahlreiche Firmen unterzeichneten Abkommen über Investitionen.

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Symbolbild Deutschland China Flaggen
Bild: Ed Jones/AFP/Getty Images

Bundeskanzlerin Angela Merkel will auch die wirtschaftlichen Bindungen Chinas zur EU insgesamt intensivieren. Die Kanzlerin sagte am Freitag nach einem Gespräch mit Chinas Staatspräsident Xi Jingping in Berlin, sie habe mit ihrem Gast darüber gesprochen, schnell ein Investitionsabkommen zwischen der EU und China abzuschließen.

"Wir werden uns in Europa dafür einsetzen, dass es ein Investitionsabkommen gibt", sagte Merkel. Das könnte dann den Vorläufer bilden für ein späteres Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem asiatischen Land. Deutschland wolle als Lokomotive für die Annäherung zwischen EU und China agieren, versicherte sie.

Auch Xi plädierte für noch engere Beziehungen zwischen Deutschland und China auf breiter Basis. Das sei nicht nur gut für beide Länder, sondern auch die EU und die ganze Welt, erklärte der Staatspräsident.

Währungshandel in Frankfurt

In Zukunft soll der Finanzplatz Frankfurt zu einem Zentrum für den Handel mit der chinesischen Währung Renminbi werden. Vertreter der Bundesbank und der chinesischen Notenbank vereinbarten am Freitag den Aufbau einer sogenannten Clearing-Bank, um den Handel mit dem Renminbi, dessen Zahleinheit Yuan heißt, abzuwickeln.

"Damit wird die Abwicklung von Zahlungen in Renminbi für die deutsche Realwirtschaft viel einfacher", sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder würden durch die Vereinbarung weiter intensiviert.

Deutsch-chinesischer Handel blüht

Daimler erhöht Produktion in Peking

Der Stuttgarter Autobauer Daimler und sein chinesischer Partner Beijing Automotive (BAIC) unterzeichneten unterdessen eine Vereinbarung über den Ausbau der gemeinsamen Auto- und Motorenproduktion. Die Kapazität der Beijing Benz Automotive Co (BBAC) in Peking solle für rund eine Milliarden Euro auf mehr als 200.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgebaut werden, teilte Daimler am Freitag mit.

Die Pläne sind Teil eines vier Milliarden Euro schweren Investitionsprogramms von BAIC und Daimler in China. Bei BBAC werden seit 2006 Mercedes-Modelle der C-Klasse, E-Klasse, des GLK und künftig auch des kleineren GLA gebaut. Zudem stellt BBAC im Jahr bis zu 250.000 Mercedes-Motoren her, die auch in die Vans eingebaut werden, die in China vom Band laufen. Daimler ist seit Herbst mit zwölf Prozent an der Pkw-Sparte von BAIC, BAIC Motor, beteiligt.

Siemens kooperiert bei Kraftwerken

Auch Siemens baut seine Zusammenarbeit mit China weiter aus. Der Technologiekonzern vereinbarte mit seinem Partner Huaneng Power International und Shanghai Electric am Freitag in einer Absichtserklärung eine langfristige Kooperation bei Gasturbinen und Dampfkraftwerken, aber auch der Windkraft.

"Wir können auf eine lange, erfolgreiche Partnerschaft mit China zurückblicken. Die strategische Vereinbarung mit Huaneng Power International ist ein nächster Schritt, der diese weiter unterstreicht", sagte Siemens-Chef Joe Kaeser in Berlin. Huaneng ist einer der größten Energieerzeuger in China und arbeitet bereits seit den 90er Jahren mit Siemens zusammen. Details zu den Plänen teilte Siemens nicht mit.

Bayer investiert 100 Millionen

Deutschlands größter Arzneimittelhersteller Bayer setzt ebenfalls auf den Wachstumsmarkt China. Der Leverkusener Konzern will mit Investitionen von rund 100 Millionen Euro seine Medikamentenproduktion im Reich der Mitte deutlich ausbauen, wie Bayer am Freitag ankündigte. Geplant sei die Erweiterung der Produktion speziell bei Medikamenten gegen Herzkreislauf-Erkrankungen und Diabetes am Bayer-Standort Peking.

Die Investitionen sollen unter anderem in Labors und Verpackungsanlagen fließen. Bayer ist in China aktuell die Nummer Vier unter den internationalen Pharmakonzernen. Der Konzern betreibt in Peking bereits ein Forschungszentrum.

bea/sc (reuters, dpa, afp)