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FIFA-Sponsoren machen Front gegen Blatter

Calle Kops (sid, dpa)3. Oktober 2015

Mehrere namhafte Sponsoren fordern den sofortigen Rücktritt des FIFA-Präsidenten, doch das bringt Joseph Blatter auch nicht aus der Fassung. Der Schweizer bleibt hart und will weiterhin bis zur Neuwahl im Amt bleiben.

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Joseph Blatter sitzt vor einem Logo von Coca-Cola (Foto: Pressefoto ULMER)
Bild: picture alliance / Pressefoto Ulmer

Angesichts des Strafverfahrens gegen Joseph Blatter haben sich am Freitag vier Top-Sponsoren des Fußball-Weltverbandes vom FIFA-Präsidenten abgewendet. Der Getränkehersteller Coca-Cola, der Fastfood-Riese McDonalds, das Kreditkarten-Unternehmen Visa und die Großbrauerei Anheuser-Busch forderten einhellig den sofortigen Rücktritt des Schweizers und erhöhten damit den Druck.

Dessen Anwalt ließ aber umgehend ausrichten, dass Blatter weiter im Amt bleiben werde. "Auch wenn Coca-Cola ein wertvoller Sponsor der FIFA ist, ist Herr Blatter nicht dieser Meinung und glaubt vielmehr aus Überzeugung, dass es nicht im besten Interesse der FIFA wäre, wenn er sein Büro räumen würde, noch würde es den Reformprozess voranbringen. Deshalb wird er nicht zurücktreten", heißt es in dem Statement des New Yorker Anwalts Richard Cullen.

Der 79-jährige Blatter will trotz des weitreichenden Korruptionsskandals bei der FIFA und der Eröffnung eines Strafverfahrens durch die Schweizer Bundesanwaltschaft gegen seine Person bis zum 26. Februar an seinem Posten festhalten. Dann soll ein Nachfolger gewählt werden, bis zum 26. Oktober läuft die Bewerbungsfrist.

Infografik FIFA-Skandal Deutsch

"Ansehen der FIFA nimmt Schaden"

"Zum Wohle des Spiels" habe Coca-Cola die Rücktrittsforderung an Blatter herangetragen, damit ein "glaubwürdiger und nachhaltiger Reformprozess" eingeleitet werden könne, teilte der Konzern mit: "Mit jedem Tag, der vergeht, nimmt das Ansehen der FIFA weiteren Schaden." Eine Woche zuvor hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft das Verfahren gegen Blatter wegen des "Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung" sowie eventuell "wegen Veruntreuung" eröffnet, der FIFA-Boss wurde tags darauf als Beschuldigter vernommen.

Schon im Juli und August hatten die großen Geldgeber eine unabhängige Reform-Kommission bei der FIFA gefordert. Coca-Cola, McDonalds und Visa gehören seit langem zu den wichtigsten Sponsoren des Weltverbandes. Weitere Premium-Geldgeber der FIFA sind Adidas, Gazprom und Hyundai/Kia.

ck/gri (sid, dpa)