FIFA-Frauen-Fußballer-Frisuren

Gelbes Trikot, gelbe Haare - schwarzes Trikot, schwarze Haare. Klar, so passt es. Hier umarmen sich die Schiedsrichterin Sandra Braz (r.) und die südafrikanische Rekordnationalspielerin Janina van Wyk herzlich. Van Wyk, die 2018 bereits ihr 150. Länderspiel absolvierte, sind scheinbar die gelb-blonden Haare zu langweilig. Darum gab es noch grün obendrauf.

Auch Janina van Wyks Teamkollegin hat blond gefärbte Haare - und trägt sie noch kürzer. Busisiwe Ndimeni (r.) ist ihr Name. Hier im Zweikampf mit der deutschen Nationalspielerin Giulia Gwinn, die im Spiel gegen China am 8. Juni das erste Tor der deutschen Mannschaft in diesem Turnier schoss. Ihre langen Haare sind zu einem Zopf geflochten.

Eine wird den Ball mit dem Kopf treffen. Mit einem Dutt ist da nichts im Weg. Hier versuchen es jedenfalls die Australierin Katrina Gorry (l.), die 2014 Asiens Fußballerin des Jahres wurde, und die jamaikanische Fußballspielerin Havana Solaun.

Auch mit dieser Frisur klappt jeder Kopfball - oder zumindest liegt es nicht daran, wenn der Kopfball nicht sein Ziel erreicht. Elena Linari köpft mir ihren recht kurzen blonden Haaren für Italien.

Je mehr man die Oberfläche vergrößert, umso besser kommt man an den Ball? Auch wenn die Haare wie ein Trichter wirken, die den Ball zum Kopf führen - leider ist das nicht so. Ihre langen Haare bringen der kanadischen Nationalspielerin Jessie Fleming wohl keine Vorteile.

Dreimal Brasilien, dreimal Pferdeschwanz. Zweimal allerdings scheint der Pferdeschwanz nicht richtig zu sitzen. Darum richten ihn die brasilianischen Nationalspielerinnen Thaisa de Moraes Rosa Morena (l.), kurz Thaisa, und ihre Mannschaftskollegin Marta Vieira da Silva, kurz Marta. Die sechsfache Weltfußballerin hat grade ihr 17. Tor bei einer WM erzielt und damit Miroslav Klose überholt.

Sie ist die erste Fußballerin in dieser Zusammenstellung, die weder eine Kurzhaarfrisur noch einen Pferdeschwanz trägt. Ihr Name: Wendie Renard. Ihre Position: Abwehr. Ihre Nationalität: Französisch. Ihr Vorteil: Heim-WM. So ist es auch wenig verwunderlich, dass die Franzosen in ihrer Gruppe grade auf dem ersten Platz stehen.

Hier kämpfen die Niederländerin Shanice van de Sanden (l.) und die Kamerunerin Yvonne Leuko um den Ball. Aber was trägt die Niederländerin auf dem Kopf? Was wie Leoparden-Fell aussieht, sind nur gefärbte eigene Haare. Wer bei dieser Bildergalerie sagt 'Beim Frauenfußball wird wieder nur auf Frisuren geachtet' dem sei gesagt: 1. Die DW berichtet vornehmlich über die sportlichen Leistungen....

... und 2. - und das ist der Hauptpunkt - es ist viel angenehmer, sich auf die Frisuren von weiblichen Fußballern zu fokussieren (hier Deutschlands Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Stürmerin Linda Dallmann). Die Frisuren einiger männlicher Kollegen sind nämlich mitunter schwer erträglich.

Aber auch in den 1990er Jahren gab es gewöhnungsbedürftige Frisuren bei männlichen Fußballern. Stefan Effenberg, von 1991 bis 1998 deutscher Nationalspieler, dachte sich wohl, so ein Tiger macht sich gut. So dachte er sich das wohl. Naja, die 90er. Zum Glück sind wir da weiter.

Wenn der französische Nationalspieler und Weltmeister von 2018 mal nicht weiß, wie er heißt, kann er einen Mitspieler bitten, ihm den Namen in seinen Haaren vorzulesen. "Pogba" steht da. Ach ja, auf dem Trikot steht es auch. Manchmal ist es halt besser, man lässt die Haare einfach mal normal wachsen.

Wobei, einfach wachsen lassen muss auch nicht immer gut sein. Die deutschen Fußball-Legenden Paul Breitner (l.) und Günter Netzer wirkten in der 1970ern eher wie Rockstars als wie Fußballer. Aber gut, vielleicht ist jetzt klar geworden, warum wir in der Bildergalerie ausschließlich die Frisuren weiblicher Fußballer zeigen.