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Fernbus-Pionier ist pleite

10. November 2014

Eigentlich sollten die Fernbusanbieter frohlocken: Der Bahnstreik trieb ihnen massenhaft Kunden zu. Trotzdem kommt aus der hart umkämpften Branche eine schlechte Nachricht nach der anderen.

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Ein Fahrgast wartet am Zentralen Omnibusbahnhof in Berlin auf einen Fernbus. Foto: Britta Pedersen/dpa
Bild: picture-alliance/dpa/B. Pedersen

Vor allem für die kleinen Unternehmen wird die Luft dünn. Erst stellte der Frankfurter Anbieter city2city im Oktober den Betrieb ein, nun hat am Wochenende auch das Offenbacher Unternehmen DeinBus.de Insolvenz angemeldet. Hintergrund sei der Preiskampf zwischen den Anbietern, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Feketija: "In der Branche wird mit harten Bandagen gekämpft." Die großen Mitbewerber, hinter denen oft finanzstarke Konzerne steckten, würden kräftig an der Preisschraube drehen. "Hinter DeinBus steht kein großer Investor, das ist ein unabhängiger Pionier."

Der Fernbus-Markt boomt seit der Liberalisierung zum Jahresbeginn 2013. Das von Studenten gegründete Unternehmen DeinBus.de gilt als einer der Pioniere. Es sucht derzeit einen Investor, um seine Linien weiter aufrecht zu erhalten.

Am Montag hat auch der ADAC seinen Rückzug aus dem Fernbusmarkt angekündigt. Der bisherige Partner Deutsche Post AG übernimmt die ADAC-Anteile an der gemeinsamen Betreibergesellschaft des ADAC-Postbus und will das Busnetz im nächsten Jahr weiter ausbauen. Branchenkenner glauben, dass mit Schnäppchen in Zukunft nicht mehr zu rechnen ist, sondern die Preise steigen werden.

ej/ak (dpa)