Federer gewinnt Turnier in Indian Wells
20. März 2017"Ich hoffe, mein Körper erlaubt es mir, weiter auf diesem Niveau zu spielen", sagte ein bestens aufgelegter Roger Federer nach dem Gewinn des Finales in Indian Wells. "Ich kann es nicht erwarten, wieder herzukommen", so der 35-Jährige, nachdem er ein rein Schweizer Finale doch recht klar für sich entschieden hatte. Und damit das Turnier zum fünften Mal gewann. "Eine märchenhafte Woche", fand er.
6:4, 7:5 wies Federer seinen Landsmann und Sportsfreund Stan Wawrinka in die Schranken. Trotz des zahlenmäßig knappen Resultats hatte der sonst in Indian Wells gut aufspielende Wawrinka im Finale nur ein einziges Mal den Hauch einer Chance: Als er im zweiten Satz mit einem Break startete, was aber von Federer postwendend ausgeglichen wurde.
Für Federer ist das bedeutende Master-1000-Turnier in der kalifornischen Wüste bereits der zweite wichtige Erfolg in der ja noch jungen Saison 2017: Nach dem Gewinn der Australian Open in Melbourne machte Federer auch in Indian Wells klar, dass alle, die auf seinen Rücktritt warten, noch eine ganze Weile zu warten haben. Er gab nicht einmal einen Satz ab, während die Rivalen an der Weltspitze - Andy Murray, Novak Djokovic und Rafael Nadal - allesamt schwächelten. Federer wird an diesem Montag wieder auf Position 6 in der Weltrangliste zurückkehren, nachdem er verletzungsbedingt 2016 doch stark zurückgefallen war.
"Der ist ein A ... loch"
"Jetzt lacht der auch noch, der ist ein A ... loch", sagte ein teils erschöpfter, teils emotionaler Wawrinka während der Siegerehrung in Richtung seines Landsmannes, der sich darüber amüsiert hatte, wie "Stan the man" nach Worten rang. Federer seinerseits hob hervor, dass er den Landsmann noch lange auf diesem Spitzenniveau sehen wird.
Bei den Frauen gewann Elena Vesnina das russische Endspiel-Duell gegen Svetlana Kuznetsova mit 6:7, 7:5 und 6:4. Vesnina hatte auf dem Weg ins Endspiel auch Angelique Kerber geschlagen, die sich ungeachtet dessen mit dem Beginn der neuen Woche wieder an die Weltranglisten-Spitze schieben wird, da Serena Williams verletzungsbedingt pausieren muss. Und auch für einen anderen Deutschen lief Indian Wells nach Wunsch: Der deutsche Profi Tommy Haas, der bei anderen Turnieren noch antritt, nach vielen Operationen aber nicht mehr lange wird spielen können, gab bei dem weitgehend von Milliardär Larry Ellison ("Oracle") finanzierten Event seine Premiere als Turnierdirektor. Und nicht nur Federer fand bei der Siegerehrung, Haas habe seine Sache gut gemacht.
ml/wa (rtr, dpa, atptv)