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FC Bayern zufrieden mit US-Tour

23. Juli 2019

Die USA-Reise des FC Bayern München wird vom Rekordmeister als großer Erfolg gewertet. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge lobt Jérôme Boateng und die "tolle Mannschaft". Derweil gibt es Gerüchte um Uli Hoeneß.

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International Champions Cup | AC Milan vs FC Bayern - Thomsa Müller gratuliert Leon Goretzka
Bild: picture-alliance/Newscom/newscom/K. Langley

"Das war die rundeste, interessanteste und erfolgreichste Tour", sagte Karl-Heinz Rummenigge und freute sich sichtlich über die Saisonvorbereitungs- beziehungsweise Werbe-Reise, die den deutschen Rekordmeister einmal mehr in die USA führte. Es sei, so Rummenigge, der "perfekte Spagat" zwischen den Interessen des Vereins und dem Sport gelungen. Tatsächlich sah es abseits von Fanaktionen und dem Besuch der NASA-Zentrale in Houston auch sportlich sehr gut aus: Mit 3:1 besiegte der FC Bayern seine "Nemesis" aus der Champions League, Spaniens Rekordmeister Real Madrid, und hinterher auch den AC Mailand mit 1:0.

"Wir haben eine tolle Mannschaft", lobte Rummenigge daher, wohl wissend, dass die Mannschaft auf der einen oder anderen Position noch toller werden soll - ja werden muss - wenn man nicht nur den achten Meistertitel in Folge, sondern nach 2013 auch endlich wieder die Königsklasse gewinnen möchte. Namen möglicher Neuzugänge kursieren viele, richtig konkret ist offenbar noch keiner. Trotzdem bleibe es weiterhin das Ziel, noch den einen oder anderen Transfer bewerkstelligen.

Boateng: Geht er oder bleibt er?

Ganz konkret ist ebenfalls noch nicht, für welchen Verein Jérôme Boateng in der anstehenden Saison auflaufen wird. Bleibt er München? Geht er? Eigentlich sollte der 30-jährige Innenverteidiger den FC Bayern verlassen, nachdem er schon in der vergangenen Saison in der Hierarchie zurückgefallen war und im Sommer mit Lucas Hernandez und Benjamin Pavard zwei neue Innenverteidiger verpflichtet wurden. Doch noch ist Boateng da - und Rummenigge voll des Lobes: "Wie sich Jérôme innerhalb der Mannschaft und des Klubs bewegt hat, war sehr positiv. Er hat Pluspunkte gesammelt", erklärte der Vorstandschef.

FC Bayern München Training
Mittendrin statt außen vor: Jérôme Boatengs hat möglicherweise noch eine Zukunft bei den BayernBild: picture-alliance

Abwehrchef soll aber ein anderer werden: Niklas Süle. Es sei die Aufgabe des 23-Jährigen, so Rummenigge, "Boss in der Abwehr zu werden". An der Spitze der internen Hackordnung sieht Rummenigge nach den Abgängen von James Rodriguez, Mats Hummels, Franck Ribéry und Arjen Robben in erster Linie Kapitän Manuel Neuer und Torjäger Robert Lewandowski.

Dahinter soll sich Süle einreihen, den Trainer Niko Kovac in der vergangenen Saison zum Stamm-Verteidiger gemacht hatte, während Hummels und Boateng ihren Platz in der Startelf nicht sicher hatten. Nun muss er sich eben gegen Hernandez und Pavard behaupten – und möglicherweise gegen einen weiteren Neuzugang, obwohl es unwahrscheinlich ist, dass die Bayern noch einen Verteidiger holen werden.

Hört Uli Hoeneß auf?

Deutschland Uli Hoeneß
Verabschiedet sich Uli Hoeneß im November? Bild: picture-alliance/dpa/M. Balk

Unterdessen scheint ein ganz wichtiger Bayern-Player seine Karriere beim Rekordmeister nicht mehr fortsetzen zu wollen: Nach Informationen der "Bild"-Zeitung will Bayern-Präsident Uli Hoeneß im November nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Ein Vereinssprecher wollte sich während der USA-Reise des deutschen Fußball-Meisters dazu jedoch nicht äußern. Es wäre das Ende einer Ära: Der 67-Jährige hatte erst als Spieler und dann als Macher zahlreiche nationale und internationale Erfolge mit dem Klub gefeiert, dessen Stellung als deutscher Branchenführer er systematisch ausbaute.

Wie die "Bild" außerdem schreibt, will Hoeneß auch den Posten als Aufsichtsratschef abgeben. Für dieses Amt hatte er sich erst im vergangenen Dezember bis 2022 bestätigen lassen. Hoeneß wollte sich in dem Zeitungsbericht selbst nicht äußern. Neben dem Wunsch, etwas kürzer zu treten, soll auch die Kritik an seiner Person auf der vergangenen Mitgliederversammlung zur Entscheidung beigetragen haben, sich zurückzuziehen.