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FC Bayern sucht neuen Erfolgstrainer

Stefan Nestler mit sid, dpa
29. September 2017

Wer wird der neue Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters FC Bayern nach der Entlassung Carlo Ancelottis? Die Verantwortlichen wollen sich nicht in die Karten schauen lassen.

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Bayern-Vorstandschef Rummenigge, Sportdirektor Salihamidzic, Präsident Uli Hoeneß bei einer Pressekonferenz. Foto: dpa-pa
Bayern-Vorstandschef Rummenigge, Sportdirektor Salihamidzic, Präsident Uli Hoeneß (v.l.)Bild: picture-alliance/dpa/P. Kneffel

Hasan Salihamidzic gab sich bedeckt: "Das ist etwas, was wir intern diskutieren. Wir äußern uns nicht dazu, sonst werden die Spekulationen losgetreten, und das ist nicht unsere Absicht", sagte der Sportdirektor des FC Bayern auf die Frage nach dem Nachfolger des am Donnerstag entlassenen Trainers Carlo Ancelotti. "Ich kann keine Namen nennen, auch kein Profil. Erst mal ist Willy Sagnol unsere Lösung bis auf Weiteres." Salihamidzic wollte sich auch auf keinen Termin festlegen lassen, bis zu dem der neue Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters benannt sein soll.

Entscheidung in der Länderspielpause?

Bayern-Präsident Uli Hoeneß war da zuvor deutlicher geworden. "Wir haben keinen Zeitdruck, aber nach der Pause von zwei Wochen wollen wir eine Lösung haben," sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß dem Radiosender FFH mit Blick auf die Länderspiel-Pause Anfang Oktober. Hoeneß bestätigte, dass atmosphärische Störungen mit entscheidend für die Trennung von Ancelotti gewesen seien.

Vidal und Süle mit enttäuschter Miene beim Champions-League-Spiel in Paris. Foto: dpa-pa
Ratlose Bayern in Paris: Arturo Vidal (l.) und Niklas Süle (r.)Bild: picture-alliance/SvenSimon/A. Waelischmiller

"Der Trainer hat fünf Spieler auf einen Schlag gegen sich gebracht. Das hätte er niemals durchgestanden", sagte Hoeneß. "Ich habe in meinem Leben einen Spruch gelernt: Der Feind in deinem Bett ist der gefährlichste - deshalb mussten wir handeln."

Klubspitze erwartet Reaktion der Mannschaft

Sportchef Salihamidzic bezeichnete die sang- und klanglose Vorstellung der Bayern beim 0:3 im Champions-League-Spiel bei Paris St. Germain als "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat". Am Sonntag im Bundesliga-Spiel bei Hertha BSC erwarte die Klubspitze eine Reaktion des Teams, so Salihamidzic: "Die Mannschaft ist gefragt, zusammenzurücken, Vollgas zu geben und zu beweisen, dass wir eine Truppe sind."

Tuchel, Nagelsmann ...?

Thomas Tuchel als BVB-Trainer. Foto: dpa-pa
Tuchel wäre freiBild: picture alliance/dpa/S.Matzke

Die Verantwortlichen des FC Bayern wollen laut Salihamidzic in eine Art Konklave gehen. "Wir werden jetzt alle Informationen sammeln und genau analysieren", sagte der 40 Jahre alte Bosnier. "Dann werden Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und ich in einen Raum gehen und erst wieder rauskommen, wenn wir uns einig sind." Solange darf munter spekuliert werden. Zwei Namen werden öffentlich immer wieder genannt: Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann.

Der frühere Dortmunder Trainer Tuchel wäre verfügbar, weil er derzeit ohne Job ist, gilt aber als schwieriger Charakter. Nagelsmann gilt als Wunschkandidat der Bayern. Der 29-Jährige hat allerdings erst im Sommer seinen Vertrag bei 1899 Hoffenheim vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2021 verlängert. Vielleicht zaubern Hoeneß, Rummenigge und Salihamidzic ja auch einen ganz anderen neuen Trainer aus dem Hut.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter