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Facebook verdreifacht Gewinn

27. April 2016

Dank sprudelnder Werbeeinnahmen hat Facebook seinen Gewinn im ersten Quartal massiv gesteigert. Das weltgrößte soziale Online-Netzwerk strich in den drei Monaten bis Ende März 1,5 Milliarden Dollar ein.

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Schild vor der Facebook-Zentrale im kalifornischen Menlo Park (Foto: dpa)
Schild vor der Facebook-Zentrale im kalifornischen Menlo ParkBild: picture-alliance/dpa/P. Da Silva

Sagte jemand was von Facebook-Müdigkeit? Das weltgrößte Online-Netzwerk hat in den vergangenen drei Monaten Nutzer hinzugewonnen und sehr viel Geld verdient: Der Gewinn sprang im Vergleich zum ersten Quartal 2015 von 509 Millionen Dollar auf 1,51 Milliarden. Der Umsatz wuchs um rund 52 Prozent auf 5,38 Milliarden Dollar. Dabei ging der Löwenanteil auf Werbeerlöse zurück, die fast 57 Prozent höher ausfielen.

Das größte Online-Netzwerk der Welt kam Ende März auf 1,65 Milliarden aktive Nutzer im Monat. Das war ein Zuwachs von 60 Millionen binnen drei Monaten - und mehr als Analysten erwartet hatten. Die Aktie gewann nachbörslich zeitweise neun Prozent. Täglich schauen jetzt 1,09 Milliarden Nutzer bei Facebook vorbei, davon 989 Millionen auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets.

Reich dank App

Werbung macht mit 97 Prozent fast das gesamte Geschäft von Facebook aus. Die restlichen 181 Millionen Dollar kamen aus Bezahldiensten und anderen Gebühren. Vor allem die wachsende Beliebtheit von Facebook-Diensten wie die App für Mobilgeräte lockte neue Werbekunden an. Der Anteil der Werbung auf mobilen Geräten an den Anzeigenerlösen von Facebook wuchs im Jahresvergleich von 73 auf 82 Prozent.

Wie andere Milliardäre steigt auch Mark Zuckerberg jetzt in den Philanthropismus ein (Foto: dpa)
Wie andere Milliardäre steigt auch Mark Zuckerberg jetzt in den Philanthropismus einBild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Zugleich trifft Gründer und Chef Mark Zuckerberg Vorkehrungen dafür, dass er wie versprochen seine Aktien schrittweise spenden kann, ohne die Kontrolle über das Unternehmen zu verlieren. Zur Zahlenvorlage kündigte Facebook die Einführung einer weiteren Klasse von Aktien an, die keine Stimmrechte hat. Die neuen Anteilsscheine sollen an die Aktionäre als Dividende ausgeschüttet werden.

Mit dem Schritt soll Zuckerberg auch mit einer geringeren Beteiligung weiter das Sagen bei Facebook haben. Mit einer starken Rolle als Gründer könne er bei Facebook langfristige Entscheidungen treffen, etwa kostspielige Investitionen in die Zukunft wie den Kauf von Instagram, erklärte Zuckerberg in einem Blogeintrag. Die Foto-App hatte seinerzeit rund eine Milliarde Dollar gekostet.

Zuckerberg betonte, er wolle aber auch wie angekündigt an der Lösung globaler Herausforderungen mitarbeiten: "Helfen, alle Krankheiten bis Ende dieses Jahrhunderts zu heilen, unser Bildungssystem verbessern, damit es für jeden Lernenden personalisiert ist, und unsere Umwelt vor dem Klimawandel zu schützen". Über die neue Aktienstruktur sollen die Aktionäre bei der Hauptversammlung am 20. Juni entscheiden.

stu/wl (dpa, rtr)