Extinction Rebellion: Kreativer Klima-Protest
Sie wollen bunt, laut und kreativ ihren Unmut zeigen: Umweltaktivisten haben in London und anderen Städten weltweit diese Woche auf den Klimawandel aufmerksam gemacht. Dabei kam es aber auch zu Festnahmen.
Rettet Mutter Erde!
Protestaktion vor der Londoner Skyline: Vom 15. April an hatten die Klimaschützer von "Extinction Rebellion" (deutsch: "Rebellion gegen Auslöschung") zu einer Aktionswoche aufgerufen. Die größte Aktion startete am 18. April in der britischen Hauptstadt.
Kreativer Protest
"Extinction Rebellion", 2018 in England gegründet, möchte einen gewaltfreien und möglichst kreativen Protest gegen die globale Erwärmung anführen. Die Menschen seien dabei ihr eigenes Massenaussterben zu verursachen, sagen die Demonstranten. Daraus leiten sie ihre "Rebellion" ab.
Royaler Protest?
Nun gut, es waren wohl nicht Meghan und Harry selbst, die beim Sitzprotest auf der Londoner Waterloo Bridge mitmachten. Die beiden Mitglieder der britischen Königsfamilie erwarten demnächst Nachwuchs. Was die Demonstranten den beiden in den Mund legen? "Danke an Extinction Rebellion für die Zukunft unseres Babys."
An die Vorortbahn geklebt
Dabei greifen die Demonstranten zu ganz unterschiedlichen Mitteln. Dieser junge Mann hat sich am 17. April in der Canary Wharf Station in London mit Superkleber an einen Vorortzug geklebt.
Ziviler Ungehorsam
Ziel des Protests ist es, das öffentliche Leben temporär mit Sitzblockaden lahmzulegen. Die Folge: Allein in London gab es mehr als 400 Festnahmen. Die Aktivisten wollen die Öffentlichkeit auf ihre Seite ziehen. Doch eine YouGov-Umfrage ergab, dass nur 36 Prozent von 3561 befragten Briten den Protest gutheißen, 52 Prozent lehnen ihn ab. Der Rest ist neutral.
Nackte Tatsachen
Die Aktion, die "Extinction Rebellion" wahrscheinlich weltweit bekannt gemacht hat: Am 1. April - während einer der vielen, hitzigen Brexit-Debatten - stellten sich Aktivisten halbnackt auf die Besucherplattform des britischen Unterhauses. So wollten sie das Augenmerk weg vom Brexit und hin auf die Klimaerwärmung lenken. Der nackte Protest wurde zügig vom Sicherheitsdient aufgelöst.
Weltweiter Protest
"Extinction Rebellion" hat zwar seine Wurzeln in London, aber auch in anderen Großstädten beteiligen sich Klimaaktivisten am Protest, wie hier an der Oberbaumbrücke in Berlin.
Blockade in New York
Auch in New York protestieren während der Aktionswoche viele Umweltfreunde friedlich. Ihre Botschaft: Wer nichts tut, um den Klimawandel zu stoppen, begeht Massenmord.