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Exporte steigen überraschend stark

7. April 2017

In Europa scheint sich die Konjunkturerholung zu festigen. Das jedenfalls legen die jüngsten Zahlen der deutschen Exportindustrie nahe. Denn die Ausfuhren in Euro-Länder stiegen am stärksten.

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Deutschland Güterzug -Exporte
Bild: picture-alliance/dpa/C. Rehder

Die deutschen Exporte sind im Februar wegen der besseren Weltkonjunktur überraschend gestiegen. Die Ausfuhren wuchsen um 0,8 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Januar bereits ein deutliches Wachstum von 2,2 Prozent gegeben hatte.

Die Exporte summierten sich auf 102,3 Milliarden Euro, was einem Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Februar 2016 entspricht. Dabei wuchs das Geschäft mit den Euro-Ländern mit 3,5 Prozent am stärksten, das mit der gesamten EU legte um 2,9 Prozent zu. Die Lieferungen in den Rest der Welt kletterten um 3,4 Prozent.

Weltkonjunktur hat sich belebt

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hält für das Gesamtjahr 2017 ein Exportplus von drei Prozent für möglich. Die Weltkonjunktur hat sich zuletzt deutlich belebt. Es bleiben aber Risiken wie eine mögliche Abschottung des US-Marktes unter dem neuen Präsidenten Donald Trump und die Folgen eines EU-Austritts Großbritanniens.

Die Unternehmen produzierten im Februar auch wegen der guten Auslandsnachfrage den zweiten Monat in Folge mehr. Industrie, Energieversorger und Baubranche stellten zusammen erneut 2,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Ökonomen hatten ein leichtes Minus von 0,1 Prozent erwartet. Die Industriebetriebe allein fuhren ihre Produktion um 0,9 Prozent nach oben. Das Baugewerbe meldete ein Plus von 13,6 Prozent. "Insgesamt läuft die Produktion damit im ersten Quartal bisher außerordentlich rund", erklärte das Ministerium.

Die Importe schrumpften im Februar um 1,6 Prozent und damit gut dreimal so stark wie erwartet. Die Handelsbilanz wies saisonbereinigt einen unerwartet hohen Überschuss von 21 Milliarden Euro auf.

wen/ul (dpa/rtrd)