ExoMars: Die Suche nach außerirdischem Leben
ExoMars ist eine europäisch-russische Weltraummission. Ziel ist es, die Abläufe einer Marslandung auszutesten, denn solch ein Projekt ist heikel und kompliziert.
Fast angekommen
Die Reise der Raumsonde zum Mars dauerte sieben Monate. Normalerweise dauert es ein paar Monate länger, doch zur Zeit stehen Erde und Mars sehr nahe beieinander. Das passiert alle zwei Jahre und das nutzen die Wissenschaftler.
Heikles Manöver
Die Raumsonde besteht aus zwei Teilen: der Atmosphärensonde (Trace Gas Orbiter, TGO), links im Bild, und der Testlandesonde Schiaparelli. Kurz vor Marsankunft trennte sich der Lander vom Orbiter ab.
Und runter geht's
Nach der Trennung bleibt die Sonde auf einer Umlaufbahn um den Mars und umkreist den Planeten. Der Lander mit dem Namen Schiaparelli wird bald in die Marsatmosphäre eintreten und auf dem Planeten landen.
Nicht ganz so sanfte Landung
Der Lander soll mit einer Geschwindigkeit von 5,8 km/Sekunde in die Marsatmosphäre eintreten. Das entspricht etwa der achtfachen Geschwindigkeit einer Gewehrkugel. Solche riesigen Fallschirme bremsen das 600 Kilogramm schwere Gerät ab, Raketentriebwerke halten es schließlich zwei Meter über dem Marsboden fest. Sobald sich die Triebwerke abschalten, fällt Schiaparelli auf den Boden.
Kurze Mission
Schiaparellis Mission ist es, eine solch gefährliche und heikle Landung für den Ernstfall zu testen. Danach wird er vier Tage lang auf dem Mars verschiedenste Daten sammeln. Dann wird die Batterie schlapp machen und seine Mission ist beendet.
Immer wieder drum herum
Währenddessen kreist der Orbiter unermüdlich um den Mars. Verschiedene Spektrometer und Farbkameras an Bord sollen die Atmosphäre des Planeten so genau analysieren, wie es bislang noch nicht möglich war. Dabei geht es den Wissenschaftlern besonders um das Aufspüren des Spurengases Methan.
Die Suche nach Leben
Europäische und russischen Wissenschaftler werten die Daten der Sonde aus und bestimmen damit auch, wo der beste Platz für die Landung eines Rovers sein könnte, der ab 2018 auf dem Mars herumfahren und gezielt nach Methan suchen soll. Das Spurengas gilt als Hinweis auf mögliches Leben.
ExoMars-Rover
Der Rover soll mit seinen gewaltigen Bohrarmen mindestens zwei Meter tief im Marsboden Hinweise nach organischem Leben suchen. Bislang kamen Rover nur ein paar Zentimeter tief in den Marsboden.