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Politik

Exodus des IS aus dem Libanon

28. August 2017

Unter militärischem Druck haben die Terrormilizen des "Islamischen Staats" einer Evakuierung aus dem libanesisch-syrischen Grenzgebiet zugestimmt. Die erste Kolonne machte sich auf den Weg in den Osten Syriens.

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IS Abzug aus dem Libanon
Videos eines syrischen Armeedienstes zeigen die Buskolonne der IS-Kämpfer Bild: picture-alliance/dpa/AP/Syrian Central Military Media

Von etwa zwei Dutzend Bussen und elf Krankenwagen berichteten Sender aus Syrien und der libanesischen Hisbollah. Schätzungsweise 250 Milizionäre des so genannten "Islamischen Staats" (IS) und Familienangehörige sind demnach aus ihrer libanesisch-syrischen Grenzenklave aufgebrochen Richtung Ostsyrien, an die Grenze zum Irak. Damit begann die Umsetzung einer Vereinbarung mit der schiitischen Hisbollah und den Armeen Libanons und Syriens.

Laut syrischen Staatsmedien setzten die Dschihadisten vor dem Abzug noch ihr Hauptquartier in Brand. Nach libanesischen Quellen soll es insgesamt um den Transfer von 400 IS-Extremisten gehen.   

  

Die Evakuierungsaktion begann rund eine Woche nach Beginn einer militärischen Offensive zur endgültigen Vertreibung des IS aus der Bergregion. Eine Feuerpause sollte anschließend Möglichkeiten schaffen, Gefangene und Leichen Gefallener auszutauschen, nach vermissten Soldaten zu suchen, aber auch ein Ende der Kämpfe einzuleiten.  

Ziel der Extremisten ist die von ihnen beherrschte Stadt Albukamal in der östlichen Provinz Deir al-Zor. Es ist das erste Mal, dass der IS unter militärischem Druck einer Evakuierung seiner Kämpfer zustimmt.

Im Zuge des syrischen Bürgerkriegs hatten mehrere bewaffnete Gruppen in den Hügeln auf der libanesischen Seite der Grenze Stellungen aufgebaut. Die IS-Enklave war die letzte ihrer Art. Das Gebiet war von der einen Seite von der libanesischen Armee und von anderen von der Hisbollah und syrischen Truppen angegriffen worden. Die IS-Legionäre hatten in dieser Zeit deutlich an Boden verloren.

SC/uh (APE, rtr)