Rückfall bei Konkurrenzfähigkeit
30. Mai 2013Die USA haben die Eurozone überflügelt und ihre Vormachtstellung in der Weltwirtschaft als wettbewerbsfähigstes Land der Erde zurückerobert. Deutschland behauptet sich gut im globalen Konkurrenzkampf und kann in dem am Donnerstag zum 25. Mal veröffentlichten Jahresranking des Schweizer Wirtschaftsinstituts IMD seinen neunten Rang verteidigen. Die Studie des angesehenen Instituts könnte der Debatte über die EU-Sparpolitik neue Impulse verleihen.
Mit seinem neunten Platz ist Deutschland weiterhin die einzige Euro-Volkswirtschaft unter den Top Ten der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Als wichtige Erfolgsrezepte Deutschlands nennt das IMD neben einer eisernen Fiskaldisziplin die solide Exportwirtschaft und die Stärke gesunder mittelständischer Unternehmen. Neun andere Länder der Eurozone haben sichtbar mit der Schuldenkrise zu kämpfen und sacken im Vergleich der 60 wichtigsten Volkswirtschaften teils besorgniserregend ab.
Kleine Lichtblicke
Das betrifft nicht nur südeuropäische Krisenstaaten wie Spanien, das im Vergleich zu 2011 sechs Plätze einbüßte und nun auf dem 45. Rang eingestuft wurde. Die Niederlande rutschten gemessen an den 333 Kriterien des "World Competitiveness Rankings" der Lausanner Hochschule vom 11. auf den 14. Platz ab und Finnland von Rang 17 auf 20.
Allerdings gibt es in der Eurzone auch kleine Lichtblicke. So konnte sich Griechenland in punkto Konkurrenzfähigkeit wenigstens vom 58. auf den 54. Platz vorarbeiten. Vor der Aufnahme in die Eurozone stand das Land freilich weit besser da, wie ein weiterreichender Rückblick zeigt: 1997 sah das IMD die griechische Volkswirtschaft noch auf Rang 36 - Deutschland kam damals auf Platz 16.
ul/ml (dpa, rtr)