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Dijsselbloem gesprächsbereit

29. Juni 2015

Sie sind enttäuscht von Griechenland und trotzdem verhandlungsbereit. Das beteuerte in Brüssel Eurogruppenchef Dijsselbloem und in Berlin Bundeskanzlerin Merkel.

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Brüssel Treffen der Finanzminister Beratung Griechenland
Bild: Reuters/Y. Herman

(Alle Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit - MESZ)

17:52 Uhr - Der griechische Schuldenstreit hat dem Dax den größten Tagesverlust seit Jahren eingebrockt. Ein Crash an Europas Börsen blieb - wie von Experten erwartet - aber aus. Der Dax schloss 3,56 Prozent schwächer bei 11 083,20 Punkten. Am Freitag hatte sich der deutsche Leitindex mit mehr als vier Prozent aus dem Handel verabschiedet.

17:11 Uhr - Frankreichs Präsident Francois Hollande telefoniert nach Angaben seines Amtes mit seinem US-Kollegen Barack Obama. Beide Staatschefs wollten sich darum bemühen, beim Neustart des Dialogs in der Griechenland-Krise zu helfen, heißt es.

16:40 Uhr - Die Griechenland-Krise hat auch die US-Börsen in Mitleidenschaft gezogen. Die Kursverluste waren aber deutlich geringer als an Europas Aktienmärkten. In der ersten Handelsstunde gab der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial um 0,80 Prozent auf 17 803,35 Punkte nach.

15:29 Uhr - Der Euro wird nach Darstellung von Vize-Kanzler Sigmar Gabriel nicht am griechischen Referendum scheitern. Letztlich handle es sich bei dem Referendum zu der Frage "Ja oder Nein" zur Euro-Zone.

15:22 Uhr - Die Banken in Griechenland könnten bereits am Donnerstag wieder öffnen und damit früher als bisher geplant, sagt ein Vertreter der Regierung in Athen. Rund 850 Bankfilialen würden in dem Fall für die Auszahlung von Renten und Pensionen öffnen.

Griechenland Schuldenkrise
Bild: Reuters/Y. Behrakis

15:19 Uhr - Wir haben Grundsätze, auf die die Wirtschaft der EU aufgebaut ist. Die Prinzipien Solidarität und Eigenverantwortlichkeit müssten von beiden Seiten eingehalten werden, so Merkel. Im Bundestag wird es am Mittwoch eine Debatte über die Griechenland-Krise geben. Für die Bundesregierung werden dabei Merkel selbst sowie Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Finanzminister Wolfgang Schäuble sprechen.

15:15 Uhr - Bundeskanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Gabriel treten vor die Presse in Berlin. Europa könne mit der Situation jetzt besser umgehen, als zu Beginn der Krise.

14:38 Uhr - Als erstes Nachbarland Griechenlands hat Mazedonien Maßnahmen zum Schutz der eigenen Banken eingeleitet. Die Zentralbank des Landes wies die Banken des Landes an, ihre bei griechischen Banken liegenden Guthaben zurückzuholen. Damit sollten sie vor der finanziellen Instabilität geschützt werden, die das benachbarte Griechenland bedrohe. Das teite die Notenbank auf ihrer Website mit. Die Maßnahmen sollen zunächst für sechs Monate gelten.

14.15 Uhr - Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat einem Regierungsvertreter zufolge mit EU-Parlamentspräsident Martin Schulz telefoniert und um Unterstützung für ein verlängertes Hilfsprogramm gebeten. Auch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe Tsipras gesprochen.

14.08 Uhr - Der britische Premierminister David Cameron trifft sich mit hochrangigen Mitgliedern seines Kabinetts und dem Chef der Notenbank, um über die Krise zu beraten. Das kündigt Camerons Sprecherin an.

14:09 Uhr - Bundeskanzlerin Merkel gibt in wenigen Minuten eine Pressekonferenz.

13:57 Uhr - Der EU-Kommissionspräsident hat die griechische Bevölkerung aufgerufen, beim Referendum am Sonntag für den Vorschlag der internationalen Gläubiger zur Rettung des Landes zu stimmen. "Ich rufe das griechische Volk auf, mit 'Ja' zu stimmen", sagte Juncker in Brüssel. Ein "Nein" würde dagegen heißen, "dass Griechenland 'Nein' zu Europa sagt".

Griechenland Schuldenkrise PK Juncker
Bild: picture-alliance/AP Photo/V. Mayo

13:03 Uhr - Juncker betont, das jüngste Angebot der EU an Griechenland käme ohne Kürzungen von Gehältern und Pensionen aus und würde mehr soziale Gerechtigkeit schaffen.

12:58 Uhr - EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker erklärt, er sei tieftraurig über die Ereignisse vom Wochenende. Egoismus und Taktieren hätten die Oberhand gewonnen. Er fühle sich betrogen.

Touristen in Griechenland
Bild: picture alliance/AP Photo/M.Gambarini

12:37 Uhr - Die Griechenland-Krise lässt deutsche Touristen weitgehend unbeeindruckt. Die Marktführer TUI und Thomas Cook betonten, die bei ihnen gebuchten Pauschalreisen seien nicht beeinträchtigt.

12:31 Uhr - "Scheitert der Euro, scheitert Europa". Bundeskanzlerin Angela Merkel wiederholt diesen Satz beim Festakt zum 70. Geburtstag der CDU. Zuvor hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble langanhaltenden Beifall bekommen für seine Bemühungen um eine Lösung der Griechenland-Krise in den vergangenen Wochen.

12:19 Uhr - EU-Ratspräsident Donald Tusk hat nach Angaben seines Sprechers keinen weiteren Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone zu Griechenland angesetzt. Laut Medienberichten gibt es in einigen Mitgliedstaaten Bestrebungen, ein solches Treffen womöglich für Mittwoch einzuberufen.

11:55 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich nach dem Scheitern der Schuldengespräche für weitere Verhandlungen mit der griechischen Regierung offen.
"Selbstverständlich steht sie auch weiterhin für Gespräche mit Ministerpräsident Tsipras zur Verfügung, wenn er das denn möchte", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

11:34 Uhr - Die griechische Regierung hat eine kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs in Athen und Umgebung angekündigt. Die Maßnahme soll voraussichtlich ab Dienstag bis zur Wiedereröffnung der Banken gelten, sagte Verkehrsminister Christos Spirtzis im Fernsehsender Mega.

11:19 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel sieht Griechenland am Zug, um einen Ausweg aus der Krise zu finden, wie sie nach Aussagen von Teilnehmern im CDU-Präsidium sagt. Man könne in der Krise nur von Tag zu Tag entscheiden.

10:48 Uhr - Der österreichische Notenbankchef Ewald Nowotny geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Mehrheit der Griechen in der Euro-Zone bleiben will. Dies könnte eine Basis für weitere Gespräche sein.

DAX Index Börse in Frankfurt (Bild: Reuters /Ralph Orlowski)
Bild: Reuters/R. Orlowski

10:29 Uhr - Der französische Präsident Francois Hollande hofft nach eigenen Worten auf eine Wiederaufnahme der Gespräche mit Griechenland. Eine Einigung sei noch immer möglich. Die Entscheidung liege bei der Regierung in Athen.

09:50 Uhr - Der britische Premierminister David Cameron hält einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone bei einem "Nein" bei der Volksabstimmung für schwierig. Aber dies müssten die griechischen Bürger entscheiden, sagt Cameron.

09:45 Uhr - Die Athener Börse bleibt nach Angaben einer Sprecherin bis kommenden Montag (06. Juli) geschlossen.

09:19 Uhr - Die drohende Pleite Griechenlands löst einen Ausverkauf europäischer Aktien aus: Der Dax fällt zur Eröffnung um 4,4 Prozent auf 10.985 Punkte. Das ist der größte Kursrutsch seit dreieinhalb Jahren. Der EuroStoxx50 büßt 4,1 Prozent auf 3472 Zähler ein.

08:45 Uhr - Der spanische Wirtschaftminister Luis de Guindos ist weiterhin zuversichtlich. Er hoffe, dass der gesunde Menschenverstand zurückkehre und eine Lösung in der Krise gefunden werde, sagte De Guindos.

08:41 Uhr - Die EU-Kommission werde heute keine neuen Griechenland-Vorschläge vorlegen. Dies kündigte eine Sprecherin der Kommission an. EU-Kommissar Moscovici hatte erklärt, Kommissionschef Juncker werde am Montag neue Vorschläge vorlegen.

08:20 Uhr - Der französische Finanzminister Michel Sapin hält weitere Hilfen für Griechenland für möglich. Die Verhandlungen könnten jederzeit wiederaufgenommen werden.

08:02 Uhr - Die EU-Kommission stellt sich hinter die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland. Gleichzeitig fordert sie das Land auf, so schnell wie möglich wieder einen freien Kapitalverkehr zuzulassen.

07:58 Uhr - EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hält eine Einigung mit Griechenland weiter für möglich. Die internationalen Gläubiger und Griechenland seien "nur einige wenige Zentimeter" von einer Vereinbarung entfernt, sagt der Franzose in einem Radiointerview. Kommissionschef Jean-Claude Juncker werde am Mittag Vorschläge für das weitere Vorgehen unterbreiten.

bri/mak/sc (Reuters, dpa, AFP)