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Start für Biontech-Produktionsstätte in Afrika

23. Juni 2022

In der ruandischen Hauptstadt Kigali hat das Biopharma-Unternehmen Biontech mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte begonnen. Es ist das erste Werk in Afrika für mRNA-basierte Impfstoffe.

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Bauschild für die Biontech-Fabrik
Biontec will in Ruanda Impfstoff gegen das Corona-Virus herstellenBild: Luke Dray/Getty Images

An dem Spatenstich in der ruandischen Hauptstadt Kigali beteiligten sich Staatschef Paul Kagame, weitere Staats- und Regierungschefs aus Afrika sowie Biontech-Chef Ugur Sahin und der Chef der Weltgesundheitsorganistion (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Bundeskanzler Olaf Scholz sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meldeten sich bei dem symbolträchtigen Termin per Video zu Wort.

In spätestens 18 Monaten soll die Produktion laufen

Die ersten Container für die Produktion, sogenannte "BioNTainer", sollen Ende 2022 an den Standort geliefert werden, berichtete eine Unternehmenssprecherin. Die Produktion von Impfstoffen soll etwa 12 bis 18 Monate nach der Installation beginnen, hieß es. "Das Ziel, das wir gemeinsam mit Regierungen und Zulassungsbehörden verfolgen, ist es, hier mit hochqualifizierten Fachkräften aus Afrika Impfstoffe für Afrika herzustellen", sagte Biontech-CEO und Mitbegründer Ugur Sahin.

Biontech plant weitere Produktionsstätten im Senegal und in Südafrika. Alle Impfstoffe, die in diesem Netzwerk hergestellt werden, sind den Angaben zufolge für die Menschen in den Ländern der Afrikanischen Union bestimmt. Die Auswahl der zu produzierenden Impfstoffe werde auf die Bedürfnisse der Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union speziell zugeschnitten sein, hieß es.

Impfstoff in Afrika: Container statt Patent?

Außer dem Covid-19-Impfstoff könnten dies im Fall erfolgreicher Entwicklung Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe sein. Das Unternehmen schätzt, dass anfänglich bis zu 50 Millionen Dosen des Pfizer-Biontech Impfstoffs gegen Covid-19 produziert werden können.

haz/ww (dpa)