"Erika" fegt über Karibik hinweg
29. August 2015Nicht nur über Dominica, sondern auch über Haiti ist der Tropensturm "Erika" hinweggefegt. Auf Dominica sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Es gebe noch mehrere Vermisste, teilte der Ministerpräsident des 72.000-Einwohner-Staates, Roosevelt Skerrit, in Roseau mit. Auf Haiti kam es zu schweren Regenfällen und starken Winden.
"Erika" könnte in der Nacht zum Montag Florida erreichen
Bei einer Besichtigung der Sturmfolgen habe er "monumentale Zerstörung" gesehen, sagte Skerrit. "Ich fürchte, der sichtbare Schaden, den ich heute gesehen habe, könnte unseren Entwicklungsprozess um 20 Jahre zurückgeworfen haben", fügte er hinzu. Hunderte Häuser seien durch "Erika" unbewohnbar geworden, wichtige Infrastruktur sei zerstört. Die Nachrichtenwebsite "The Dominican" hatte zuvor über 27 Todesopfer allein durch einen Erdrutsch in der Stadt Petite Savanne berichtet. Fernsehbilder des Senders CNN zeigten, wie Hochwasser Straßen und Dörfer in Dominica überfluteten.
"Erika" zog danach in Richtung Dominikanische Republik weiter (Artikelbild) und könnte auch bald die USA erreichen. Prognosen des Nationalen Hurrikan-Zentrums (NHC) in Miami zufolge könnte sich der Tropensturm ab Samstag abschwächen. In der Nacht zum Montag könnte "Erika" Florida erreichen. Der US-Bundesstaat rief den Notstand aus, womit bis zu 8000 Mitglieder der Nationalgarde mobilisiert werden können.
Wegen des Sturms rief das Auswärtige Amt in Berlin Reisende auf den Bahamas, in Kuba sowie im US-Bundesstaat Florida auf, die Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
pg/se (dpa, afp, rtr)