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Erik Bettermann: "Fortbildung von Journalisten forcieren"

2. Mai 2006

Angesichts eingeschränkter Pressefreiheit in vielen Ländern der Erde tritt die Deutsche Welle für die Förderung und Ausbildung von Journalisten in Entwicklungsländern ein. Zehntausende haben DW-Angebote bereits genutzt.

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Zur Stärkung von Pressefreiheit und Demokratisierung und zur Förderung zivilgesellschaftlicher Prozesse muss nach Überzeugung des Intendanten der Deutschen Welle, Erik Bettermann, "die Fortbildung von Journalisten in Entwicklungs- und Schwellenländern forciert werden". Anlässlich des Inter­nationalen Tags der Pressefreiheit am 3. Mai sagte der Chef des deut­schen Auslandsrundfunks, "fundierte handwerkliche Kenntnisse und die Verpflichtung zu journalistischer Ethik" seien für die Herausbildung einer freien Medienlandschaft unverzichtbar.

Hoffnung auf bessere Welt

Bettermann erinnerte daran, dass zwei Drittel der Menschheit in Ländern mit teilweise massiv eingeschränkter Pressefreiheit leben. Mit ihren Ange­boten in Fernsehen, Hörfunk und Internet versorge die Deutsche Welle Menschen in aller Welt mit umfassenden und unzensierten Informationen. Darüber hinaus engagiere sich die DW-AKADEMIE seit über 40 Jahren für die Fortbildung von Rundfunkfachkräften, insbesondere aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Mehr als 20.000 Journalisten, Techniker und Manager hätten die Seminare seither genutzt. "Jeder einzelne von ihnen verkörpert die Hoffnung auf eine Welt, in der Presse-, Informations- und Meinungs­freiheit selbstverständlich sind", so der Intendant.

"Friedensjournalismus"

Zuversichtlich stimme, dass inzwischen die Nachfrage nach Fortbildung durch die DW-AKADEMIE auch aus Staaten wie der Volksrepublik China, Sudan oder Iran "deutlich angestiegen" sei. Derzeit laufe etwa in Karthoum ein Kurs zum Thema "Friedensjournalismus" in Zusammenarbeit mit der Sudanese Radio and Television Corporation (SRTC). In Bonn sei soeben ein Kurs zur aktuellen Berichterstattung in Radio und Internet zu Ende gegangen – mit Nachwuchsjournalisten unter anderem aus Bulgarien, China, Vietnam, Jemen, Namibia, Usbekistan und Russland.

Offenheit und Toleranz

Die Wirkung der DW-AKADEMIE gehe weit über die Vermittlung fachlicher Kenntnisse hinaus. Bettermann sagte: "Die Teilnehmer der national gemischten Kurse lernen verschiedenste Wertvorstellungen kennen, sie zu respek­tieren und über sie zu kommunizieren. Für das Verständnis zwischen den Völkern ist es von hohem Wert, wenn gerade die wichtigsten Multiplika­toren einer Gesellschaft Offenheit und Toleranz praktizieren." (mas)