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Fatih Akin im Wettbewerb von Cannes

14. April 2017

Ein Jubiläumsjahr für die Filmfestspiele in Cannes: Zum 70. Mal gehen bekannte Regisseure, Filmstars und auch Außenseiter ins Rennen um die Goldene Palme. Der deutsche Regisseur Fatih Akin hat gute Chancen.

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Italien Filmfestspiele Venedig 2014 Filmregisseur Fatih Akin von The Cut
Bild: Vanessa-Maas/bombero international

"Aus dem Nichts" heißt der Film, mit dem der türkischstämmige Regisseur Fatih Akin jetzt in den Wettbewerb um die diesjährige Goldene Palme geht. Das gaben die Organisatoren des Internationalen Filmfestivals in Cannes auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (13.04.2017) bekannt. Der Thriller mit der Schauspielerin Diane Kruger wurde zusammen mit 17 anderen, herausragenden Spielfilmen für den Hauptwettbewerb nominiert - für jeden Filmemacher und Regisseur eine große Ehre.

Der neue Film von Fatih Akin ist komplett in Akins Heimatstadt Hamburg gedreht worden. "Aus dem Nichts" heraus entschließt sich ein Zugbegleiter, seiner feindseligen Umwelt mit einem Attentat zu antworten: ein Ventil für jahrelange Hänseleien, die er als "Dicker" ertragen musste - ein hochaktueller Stoff. Für Hollywood-Schauspielerin Diane Kruger, die sonst eher international unterwegs ist, war die Arbeit mit Regisseur Akin ihre erste Rolle überhaupt in einem deutschsprachigen Film. 

Präsentation des Programms für das Filmfestival in Cannes
Generaldirektor Thierry Fremaux (l.) und Festival-Präsident Pierre Lescure präsentierten des diesjährige Jubiläumsprogramm für CannesBild: Picture-Alliance/dpa/F. Mori

Auch der österreichische Regisseur Michael Haneke wird mit seinem aktuellen Film "Happy End" im Wettbewerb dabei sein. Ebenfalls Hoffnungen auf eine Goldene Palme kann sich die US-amerikanische Regisseurin Sofia Coppola mit "The Beguiled" machen. Als weitere Filmemacher gehören der Amerikaner Todd Haynes mit "Wonderstruck", Regisseur François Ozon mit "L'Amant Double" und Michel Hazanavicius mit "Le Redoutable" über die französische Regielegende Jean-Luc Godard zu den Auserwählten.

Viel Hollywoodglanz und Glamour

Zur Eröffnung der renommierten Filmfestspiele an der südfranzösischen Côte d'Azur werden im Mai wieder zahlreiche Hollywoodstars, Nachwuchsschauspieler und Filmprominenz aus aller Welt auf dem Roten Teppich erwartet. Wie die Festivalorganisatoren in Paris bekannt gaben, haben sich für 2017 unter anderem die Schauspieler Nicole Kidman, Robert Pattinson, Julianne Moore, Joaquin Phoenix, Kirsten Dunst und der französische Filmstar Isabelle Huppert angekündigt.

Los Angeles Oscars 89. Academy Awards
Hat gerade eine Oscar bekommen: Schauspielerin Isabelle HuppertBild: Reuters/M. Blake

Der türkischstämmige Regisseur Fatih Akin, der mit Filmen wie "Gegen die Wand" (2004) und "Soul Kitchen" (2009) auch international große Erfolge feierte, ist in Cannes ein alter Bekannter: 2007 gewann er für "Auf der anderen Seite" den Preis für das beste Drehbuch. 2005 saß er in der Jury des Hauptwettbewerbs und 2008 leitete er die Jury des Nebenwettbewerbs "Un certain regard" (Ein gewisser Blick). 2016 hatte die deutsche Regisseurin Maren Ade mit ihrer Tragikomödie "Toni Erdmann" für Furore in Cannes gesorgt - beim Publikum wie auch bei den Filmkritikern.

Das Internationale Filmfestival Cannes zeigt vom 17. Bis 28. Mai 2017 aktuelle Filmproduktionen. Jurypräsident ist in diesem Jahr der spanische Regisseur Pedro Almodóvar, durch die Eröffnung führt der italienische Filmstar Monica Bellucci.

Hier nochmal alle Filme, die im Wettbewerb um die Goldene Palme nominiert sind, im Einzelnen:

- "Aus dem Nichts", Fatih Akin (Deutschland)
- "The Meyerowitz Stories", Noah Baumbach (USA)
- "OKJA", Bong Joon-ho (Südkorea)
- "120 battements par minute", Robin Campillo (Frankreich)
- "The Beguiled", Sofia Coppola (USA)
- "Rodin", Jacques Doillon (Frankreich)
- "Happy End", Michael Haneke (Österreich)
- "Wonderstruck", Todd Haynes (USA)
- "Le Redoutable", Michel Hazanavicius (Frankreich)
- "Geu-Hu", Hong Sang-soo (Südkorea)
- "Hikari", Noami Kawase (Japan)
- "The Killing of a Sacred Deer", Yorgos Lanthimos (Griechenland)
- "A Gentle Creature", Sergei Loznitsa (Ukraine)
- "Jupiter's Moon", Kornél Mundruczó (Ungarn)
- "L'amant double", François Ozon (Frankreich)
- "You were never really here", Lynne Ramsay (Schottland)
- "Good Time", Benny Safdie, Josh Safdie (USA)
- "Nelyubov", Andrey Zvyagintsev (Russland)

hm/bb (afp/dpa)