1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KatastropheIndien

Erdrutsche in Indien: Opferzahl steigt, Hunderte vermisst

30. Juli 2024

Die Monsunregenfälle in Indien halten an. Im südlichen Bundesstaat Kerala lösten die Wassermassen nun Erdrutsche aus. Hunderte Menschen sind möglicherweise noch unter den Erdmassen verschüttet.

https://p.dw.com/p/4it6T
Mehrere Menschen in Orangen Jacken und Hüten bergen Vermisste aus den Erdmassen am Unglückort in Wayanad
Nach Erdrutschen in der Region Kerala sind 200 Soldaten im Einsatz, um die Rettungskräfte vor Ort zu unterstützenBild: National Disaster Response Force/AFP/Getty Images

Bei mehreren Erdrutschen im Süden Indiens sind nach Behördenangaben mindestens 93 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 weitere seien aus dem betroffenen Bezirk Wayanad in Kerala mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte der Regierungschef des Bundesstates, Pinarayi Vijayan. Hunderte Menschen wurden bei dem Unglück vermutlich verschüttet.

Gleich mehrere Erdrutsche hatten Dörfer im dem südlichen Bundesstaat getroffen. Fernsehbilder zeigten Wassermassen, die durch Felsen und umgestürzte Bäume flossen, sowie zahlreiche zerstörte Häuser. "Die Lage ist ernst. Die Regierung hat alle verfügbaren Einsatzkräfte mobilisiert", sagte Keralas Forstminister A. K. Saseendran. Premierminister Narendra Modi erklärte im Onlinedienst X, er habe der Regierung in Kerala "jede mögliche Hilfe" zugesagt.

Mehr als 200 Soldaten zur Hilfe entsandt 

Ausgelöst wurden die Erdrutsche durch heftige Monsunregenfälle. Der indische Wetterdienst sagte weitere extrem starke Regenfälle in der Region voraus. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde behinderten die heftigen Wetterbedingungen und schlechte Internetverbindungen die Rettungsarbeiten erheblich. Zudem ist eine Brücke nahe der Unglückstelle eingestürzt. Einsatzkräfte wurden deshalb per Hubschrauber vor Ort gebracht.

In Südasien gibt es von Juni bis September Monsunregenfälle, die wichtig zum Auffüllen von Wasservorräten sind. Sie sorgen jedoch auch regelmäßig für Überschwemmungen und Zerstörung. Forschern zufolge führt der menschengemachte Klimawandel zu stärkeren und schwerer vorauszusagenden Regenfällen.

pg/ch (afp, dpa, rtr)

Redaktionsschluss: 16.30 Uhr - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.