Erdbeben im indonesischen Ferienparadies
Nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok haben die Aufräumarbeiten begonnen. Noch immer werden weitere Todesopfer geborgen. Wer kann, versucht die betroffenen Inseln zu verlassen.
Bewohner retten ihr Hab und Gut
Tausende Bewohner und Touristen mussten in Sicherheit gebracht werden. Wie die Behörden mitteilten, stieg die Zahl der Todesopfer am Montag weiter auf etwa hundert. Und für die Verletzten fehle es im Katastrophengebiet an Ärzten und Hilfsgütern.
Touristen auf den Gili-Inseln
Auf den benachbarten Gili-Inseln seien die Rettungskräfte mittlerweile 2000 bis 2700 indonesischen und ausländischen Urlaubern zu Hilfe gekommen. "Einige haben sich entschieden hier zu bleiben, aber die meisten wollen abreisen", sagte ein Behördensprecher. Die Insel, umgeben von Korallenriffen, ist vor allem bei Rucksacktouristen und Tauchern beliebt.
Behandlung im Freien
Im Hauptort Mataram auf Lombok und in anderen schwer getroffenen Gebieten wurden hunderte Verletzte vor beschädigten Krankenhäusern behandelt. Patienten waren in notdürftig errichteten Krankenstationen zu sehen. "Was wir wirklich brauchen, sind medizinische Hilfskräfte und Medikamente", sagte der Sprecher eines Krankenhauses in Mataram.
Schweres Gerät hilft bei Aufräumarbeiten
Schätzungsweise 80 Prozent der Region seien beschädigt. "Wir brauchen schweres Gerät, weil einige Moscheen eingestürzt sind und wir noch Gläubige darin vermuten", sagte der Bezirks-Chef von Nord-Lombok. Die Suche nach Verschütteten dauere an, deshalb sei mit weiteren Opfern zu rechnen. Die Bergungsarbeiten werden durch beschädigte Straßen, Brücken und Personalmangel erschwert.
Touristen auf dem Flughafen in Lombok
Fluggesellschaften haben bereits angekündigt, zusätzliche Flüge bereitzustellen. Es gebe bislang keine Hinweise auf mögliche deutsche Opfer, so ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Die deutsche Botschaft in Jakarta stehe mit Betroffenen in Kontakt. Zur genauen Zahl der Deutschen auf Lombok konnte der Sprecher keine Angaben machen.
Große Zerstörungen auf Lombok
Das Beben der Stärke 6,9 hatte sich am Sonntagabend in nur zehn Kilometern Tiefe ereignet und tausende Gebäude auf Lombok beschädigt. Auf den nahe gelegenen Gili-Inseln und auf Bali waren die Erschütterungen ebenfalls deutlich zu spüren. Es gab heftige Nachbeben, darunter einen Erdstoß der Stärke 5,3. Am Montag gab es immer wieder kräftige Erschütterungen.