Er kam in Frieden
4. Februar 2009Insgesamt aber schlug Abbas eher versöhnliche Töne an - sowohl Israel als auch seiner Rivalin der Hamas gegenüber. Abbas verurteilte die Raketenangriffe der Hamas, gleichzeitig betonte er jedoch, dass die Hamas ein ernsthafter Partner für eine Waffenruhe sei. Außerdem forderte er von der Europäischen Union eine Friedenstruppe, die die Menschen in den Palästinensergebieten beschützen solle. Ein Gespräch mit Elmar Brok, Abgeordneter der CDU im Europäischen Parlament, über die Reaktionen der Straßburger Politiker.
Milch und Kalaschnikows
Schmugglertunnel zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen - das ist eines der großen Streitthemen zwischen Israel und den Palästinensern - denn auf diesem Wege sollen die Waffen der Hamas in den Gaza-Streifen gelangen.
Die israelische Position diesbezüglich ist klar: keine längerfristige Waffenruhe, so lange der Tunnelbetrieb weiterhin besteht. Das ist jedoch leichter gesagt als getan - denn mittlerweile werden über die unterirdischen Gänge auch jede Menge Lebensmittel in den Gaza-Streifen transportiert. Dies zu unterbinden, wäre nicht nur humanitär bedenklich, es würde auch eine Menge verärgerter Geschäftsleute auf den Plan rufen, die hier eine neue Einnahmequelle entdeckt haben.
Was von der Revolution übrigblieb
Weg mit dem despotischen Schah, mehr Unabhängigkeit und Gerechtigkeit - das waren die Ziele, die Revolution im Iran 1979 auf die Fahnen geschrieben hatte. Zumindest vordergründig. Heute, 30 Jahre später, ist klar: es waren lauter leere Versprechen. Die soziale Ungleichheit ist groß, viele Menschen finden keine Arbeit und das autoritäre Mullah-Regime ist allgegewärtig. Letzteres bekommt vor allem die Jugend zu spüren, denn alles, was hier in der westlichen Welt selbstverständlich scheint - Parties, Flirten, Mode - ist dort tabu.