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ChatGPT: Sam Altman geht zurück zu Open AI

22. November 2023

Überraschende Wende bei OpenAI: Sam Altman übernimmt erneut die Führung des ChatGPT-Herstellers. Mehr über die Hintergründe.

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Sam Altman, Geschäftsführer (CEO) von OpenAI und Erfinder der KI-Software ChatGPT
Nach einigen chaotischen Tagen ist der Rauswurf vom Sam Altman als Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI wieder vom TischBild: Sven Hoppe/dpa/picture alliance

Mehr als 700 der 770 OpenAI-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten in einem offenen Brief mit ihrer Kündigung gedroht, sollte der Verwaltungsrat nicht zurücktreten. Sie forderten zudem eine Rückkehr von Sam Altman und Greg Brockman. Um ihre berufliche Zukunft müssen sich wechselwillige OpenAI-Spezialisten keine Sorgen machen. Microsoft habe allen eine Stelle angeboten in der neuen, Entwicklungsabteilung für KI, die Altman leiten sollte, hieß es in dem Schreiben der Belegschaft. Auch bei der Konkurrenz stehen ihnen sämtliche Türen offen. So bot der SAP-Rivale Salesforce auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) jedem ehemaligen OpenAI-Mitarbeiter eine sofortige Anstellung an.

Mit Microsoft eng verbunden

Erst am vergangenen Freitag war der Firmenchef des KI-Pioniers OpenAI, Sam Altman, zusammen mit dem ehemaligen Präsidenten des ChatGPT-Herstellers, Greg Brockman überraschend entlassen worden. Am Wochenende kursierten zeitweise Spekulationen über seine Rückkehr. Dann wurde der Wechsel des 38-Jährige zum OpenAI-Großaktionär Microsoft verkündet. Ihm wollten einige weitere Schlüsselfiguren des KI-Spezialisten folgen.

Nun also eine neue Kehrtwende. Altman wird wieder Firmenchef von OpenAI. Zudem stimmte das KI-Unternehmen grundsätzlich einer teilweisen Neubesetzung des Vorstands zu, der den OpenAI-Mitbegründer entlassen hatte. Das wurde am Mittwoch mitgeteilt. Altman erklärte am Dienstag, er habe die Unterstützung von Microsoft-Chef Satya Nadella für seine Rückkehr als OpenAI-Chef. "Mit dem neuen Verwaltungsrat und Satyas Unterstützung freue ich mich darauf, zu OpenAI zurückzukehren und auf unserer starken Partnerschaft mit (Microsoft) aufzubauen", schrieb Altman bei X.

Microsoft und OpenAI sind bereits eng verbunden: Der Softwaregigant hat mehr als zehn Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro) in das 2015 gegründete Startup-Unternehmen investiert und ChatGPT schon in seine Produkte integriert, etwa in die Suchmaschine Bing.

OpenAI war 2015 als Non-Profit-Unternehmen gegründet worden, änderte 2019 aber seine Struktur. Damals stieg Microsoft mit zunächst einer Milliarde Dollar bei OpenAI ein, das sich einem verantwortungsvollen Umgang mit KI verschrieben hat. Vor knapp einem Jahr machte OpenAI dann ChatGPT für die Öffentlichkeit zugänglich, wodurch die Möglichkeiten von KI schlagartig einem großen Publikum bewusst wurden. Zugleich wuchsen die Befürchtungen über mögliche Gefahren der Technologie.

iw/hb (rtr, afp)