1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Film

Emojis erobern die Kinoleinwand

Bettina Baumann
27. Juli 2017

Zu Abermillionen werden Herzchen, Küsschen und lachende Smileys täglich von Handy zu Handy geschickt. Aber nicht nur in unserer virtuellen Kommunikation haben sie längst ihren Platz. Jetzt kommt "Emoji - Der Film".

https://p.dw.com/p/2giSJ
Filmstill aus "Emoji - der Film"
Bild: Imago/Cinema Publishers Collection

Angefangen hat alles mit einem Doppelpunkt, einem Bindestrich und einer Klammer: 

:-)

Die simple Zeichenkombination, die 1982 als erster der US-amerikanische Informatiker Scott Fahlman benutzt haben soll, kann als Vorstufe der modernen Emojis gesehen werden. 1999 entwarf der japanische Softwareingenieur Shigetaka Kurita erste zusammenhängende Pixelbilder. Als schließlich der Versand der Bildchen via Smartphone möglich wurde, war das der Anfang eines großen Bilderbooms, der bis heute anhält.

Ein Emoji Set von Shigetaka Kurita im MoMA New York. (Foto: Getty Images/AFP/E. M. Alvarez)
Die Entwürfe von Shigetaka Kurita hängen mittlerweile im New Yorker Museum of Modern ArtBild: Getty Images/AFP/E. M. Alvarez

Regelrechter Emoji-Kult

Inzwischen sind Emojis (japanisch für Piktogramm) für die meisten Smartphone-Besitzer zum festen Bestandteil ihrer Textnachrichten geworden. Aber mehr noch. Rund um die Icons hat sich ein regelrechter Kult entwickelt. Mehr als 1000 Bilder gehören mittlerweile zum Emoji-Standard - und jedes Jahr kommen weitere hinzu. Seit drei Jahren wird am 17. Juli zudem der Welt-Emoji-Tag gefeiert. Der Handelsumsatz mit Emoji-Markenartikeln werde in diesem Jahr voraussichtlich bei 250 Millionen Euro liegen, sagte Lizenzinhaber Marco Hüsges vor Kurzem dem "Tagesspiegel". Mit den gelben Gesichtern lässt sich also längst viel Geld verdienen.

Defektes Emoji muss gerettet werden

Das will nun auch das Studio Sony Pictures versuchen und springt mit einem Animationsstreifen auf den Zug des Emoji-Hypes auf: "Emoji - Der Film" heißt der und kommt zunächst am 28. Juli in die US-Kinos, am 3. August in die deutschen Lichtspielhäuser.  

Den Plot hat Regisseur Tony Leondis auf der fiktiven Frage aufgebaut, wie es wohl in einer Messaging-App mit all den Emojis aussieht. Die Antwort: Sie leben in der Stadt Textopolis und warten nur darauf, verschickt zu werden. Doch es stellt sich heraus, dass eines der Emojis, das auf den Namen Gene hört, fehlerhaft ist und im Gegensatz zu all den anderen mehrere Gesichtsausdrücke besitzt. Um den Code zu reparieren, begeben sich Hi-5 und Jailbreak mit Gene auf eine Reise in die verschiedenen Apps des Smartphones, von denen jede eine andere Welt zu bieten hat.