Elf Fakten zur fünften Jahreszeit
Am 11.11. um 11 Uhr 11 stürmten bunt verkleidete Menschen die Rathäuser. Sie übernehmen damit für die nächsten Wochen symbolisch die Macht. Der Karneval in Deutschland beginnt!
Die närrische Zahl Elf
Die Elf steht seit dem Mittelalter für Maßlosigkeit und Sünde: Heute ist sie auch als Schnapszahl bekannt. Wie in den Jahren vor Corona darf nun wieder unbeschwert getrunken und gefeiert werden.
Der Hoppeditz erwacht
Diese Narrenfigur ist typisch für Düsseldorf: Pünktlich um 11 Uhr 11 klettert der Hoppeditz aus einem Senftöpfchen vor dem Rathaus und läutet mit seiner Rede die fünfte Jahreszeit ein.
Das Kölner Dreigestirn
In den meisten Karnevalshochburgen übernimmt ein Prinzenpaar die Regentschaft, in Köln ist es ein Dreigestirn, bestehend aus Jungfrau, Prinz und Bauer. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden fast alle coronabedingten Einschränkungen gelockert, somit sollte dem Spaß nichts im Wege stehen.
Mainzer Schwellköpp
"Helau" - so schallt es ab dem 11.11. wieder durch Mainz. An diesem Tag wird traditionell das närrische Grundgesetz verkündet. Darin heißt es: "Gelobt sei jeder Narr, der auch im nüchternen Zustand närrisch ist."
Karneval in Cottbus
Es ist ein Gerücht, dass Karneval nur in Westdeutschland gefeiert wird. Die ostdeutsche Stadt Cottbus stellt es jedes Jahr wieder unter Beweis. Auch hier übernehmen Narren das Rathaus.
Sitzungskarneval
Nachdem es in der Adventszeit ruhiger wird, drehen die Narren im neuen Jahr traditionell wieder auf. Sofern die Infektionslage weiterhin stabil bleibt, werden die Karnevalsvereine 2023 wieder zu ihren traditionellen Sitzungen und Bällen einladen.
Weiberfastnacht
An Weiberfastnacht geht der Karneval - normalerweise - in seine heiße Phase: Am Donnerstag vor Rosenmontag, natürlich um 11 Uhr 11, stürmen die Frauen die Rathäuser.
Bützen
Männer dürfen an Weiberfastnacht natürlich mitfeiern, sollten sich aber in Acht nehmen: traditionell wird ihnen die Krawatte abgeschnitten. Und es werden Bützchen verteilt, also Küsschen, als Zeichen der Freude und des Frohsinns.
Rosenmontag
Die Rosenmontagszüge, vor allem in den Rheinmetropolen, bilden den traditionellen Höhepunkt der fünften Jahreszeit. In Vor-Corona-Zeiten versammelten sich stets Tausende Schaulustige, um einen Blick auf die Motivwagen zu erhaschen, von denen aus Blumen und Süßigkeiten in die Menge geworfen werden.
Schwäbisch-alemanische Fasnet
Schon an den handgeschnitzten Masken sieht man, dass der Karneval im Südwesten Deutschlands anders ist als am Rhein. Die großen Straßenumzüge am Faschingsmontag und -dienstag heißen "Narrensprünge". Die Teilnehmer bewegen sich hüpfend und springend in ihren historischen Kostümen durch die Straßen. Berühmt ist zum Beispiel der Narrensprung von Rottweil.
Aschermittwoch
Der Hoppeditz eröffnet die Karnevalssaison in Düsseldorf, er beendet sie auch. Traditionell wird die Narrenfigur (in Köln etwa wird sie Nubbel genannt) am Aschermittwoch jammernd und unter Tränen verbrannt oder in einem Sarg beerdigt. Verbunden mit der Hoffnung, dass dieser Sündenbock am nächsten 11.11. wieder aufersteht und die fünfte Jahreszeit aufs Neue einleitet.