Tesla gibt Patente frei
13. Juni 2014"Alle unsere Patente gehören Euch", so Tesla-Chef Elon Musk in einem Blog-Eintrag. Die Firma habe "im Geiste der Open-Source-Bewegung" die Rechte an ihren Patenten aufgegeben, um die Verbreitung der Elektroautotechnologie zu erleichtern. Tesla werde keine Patentrechtsklagen einreichen, wenn andere Firmen die von der Firma entwickelte Technologie verwendeten, verspricht Musk.
Der Tesla-Chef schreibt weiter, zur Zeit der Firmengründung hätten sie geglaubt, dass sie ihre Technologie durch Patente davor schützen müssten, dass die großen Autofirmen sie kopierten und dann ihre Marktmacht nutzten, um Tesla zu erdrücken. Doch sei das Gegenteil der Fall gewesen. "Wir hätten uns nicht mehr irren können." Die "unglückliche Realität" sei, dass die großen Autofirmen praktisch keine eigenen Elektroautos entwickelten. Der Anteil von Elektroautos liege noch immer bei "weit weniger als einem Prozent der gesamten verkauften Fahrzeuge".
Expansion nach Europa
Tesla ist ein Pionier im Geschäft mit komplett stromgetriebenen Autos und verkaufte zuletzt gut 20.000 Fahrzeuge im Jahr. Die Produktion soll demnächst ausgebaut werden und zum aktuellen Model S sollen weitere Modellreihen hinzukommen. Zugleich baut das Unternehmen ein Netz von Schnellladestationen in den USA und in Europa auf. Musk ist ein milliardenschwerer Mitgründer des Bezahldienstes PayPal, der sich auch als Weltraumunternehmer versucht.
Das Geschäft mit Elektrofahrzeugen sei immer noch klein, meint Musk. "Unsere wahre Konkurrenz sind nicht die wenigen Elektroautos, die nicht von Tesla kommen, sondern die Flut der Wagen mit Verbrennungsmotor, die jeden Tag die Werke verlassen." Der kalifornische Hersteller will mit dem Bau einer großen Akku-Fabrik die Produktionskosten weiter senken und hat sich zum Ziel gesetzt, mittelfristig 500.000 Autos im Jahr zu produzieren. Langfristig plant Tesla ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Großbritannien und eine Fabrik in Europa.
wen/ul (afp, dpa, rtr)