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EKD-Chefin Kurschus betont Gegenwart Gottes

24. Dezember 2021

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, sieht Gott auch in der Pandemie bei den Menschen. Die christliche Weihnachtsbotschaft laute, dass man Hoffnung haben dürfe.

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EKD-Synode 2021, Annette Kurschus
Die EKD-Vorsitzende Annette Kurschus: "Viele Menschen fühlen sich den täglichen Corona-Zahlen ausgeliefert"Bild: Mohssen Assanimoghaddam/picture alliance/dpa

"Gott ist auch und gerade in dieser zermürbenden Situation an unserer Seite", sagte die westfälische Präses Annette Kurschus dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". Weihnachten werde gefeiert, dass Gott Mensch werde. "Ich vertraue darauf, dass er sich hineinbegibt in alles, was uns jetzt zu schaffen macht", so die Theologin.

Auch EKD-Chefin hat Fragen an Gott

Auch sie habe aber in Zeiten der Pandemie Fragen an Gott. "Mein Weg, mit Gott in Verbindung zu bleiben, ist das Gebet", sagte Kurschus. "Ich richte meine vielen Fragen an Gott selbst, spreche ihn an, ringe mit ihm, bitte ihn um Schutz und Hilfe."

In ihrer Predigt an Heiligabend nahm die EKD-Vorsitzende mehrfach Bezug auf die Corona-Pandemie. Viele Menschen fühlten sich auf nie gekannte Weise den täglichen Corona-Zahlen ausgeliefert: "Wie viele Infizierte? Wie viele Erkrankte? Wie viele Tote? Wie viele Intensivbetten? Wie viele Beatmungsgeräte? Wie lautet die Reproduktionszahl - und wie die Inzidenzzahl?" Die Macht der Zahlen lasse viele vor Angst erstarren, so Kurschus. Die christliche Weihnachtsbotschaft laute jedoch, dass man Hoffnung haben dürfe.

Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein
Für Bischof Stäblein (Archivbild) ist klar: gerade diese Weihnachten ist Sorge für den Nächsten wichtigBild: Jörg Carstensen/dpa/picture alliance

"Wir passen aufeinander auf"

Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein rief dazu auf, sich in Corona-Zeiten zu Weihnachten mehr als gewöhnlich um andere zu kümmern. "Darum geht es in diesem Jahr, dass wir füreinander da sind und aufeinander aufpassen", betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Wichtig sei, dass niemand allein gelassen werde, sagte der Bischof: "Dass niemand durchs Raster fällt, ob getestet, geimpft, genesen oder geängstigt."

nob/haz (epd, dpa)