Eine Stadt erstickt im Plastik
In der philippinischen Hauptstadt Manila türmen sich die Müllberge. Die Natur ächzt unter dem angesammelten Plastik. Gleichzeitig sind viele Menschen von den Abfällen abhängig - ihr Lebensunterhalt hängt davon ab.
Ein Fluss aus Plastik
Es ist kaum zu glauben, aber dieser Fluss mitten in der philippinischen Hauptstadt Manila ist voller Plastikmüll. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die Philippinen im vergangenen Jahr auf Platz 3 der weltweit schlimmsten Umweltverschmutzer in Sachen Plastik gewählt. Auf den vordersten Plätzen: China und Indonesien.
Leben im Müll
Happyland - das ist ein Slum mitten in Manila. Die Bewohner haben den Namen vom lokalen Wort "Hapilan" abgeleitet - "stinkender Abfall". Die Menschen hier leben im und vom Müll.
Ein paar Pesos zum Leben
Die Slumbewohner wirken wie eine Recyclinganlage: Sie sammeln Plastikflaschen und anderen recycelbaren Abfall und sortieren ihn vor. Anschließend verkaufen sie den Müll für wenige Pesos an Recycling-Händler.
Eine Sisyphos-Arbeit
Die "Scavengers" (übersetzt: Aasgeier), wie sie sich selbst nennen, verdienen sich mit dem Müllsammeln ihren Lebensunterhalt. Sie durchwühlen riesige Berge an Müll, die Hunderte Trucks jeden Tag in den Slums abladen.
Schuften statt Schule
Unter den Müllsammlern sind auch viele Kinder. Den Schulbesuch können sich die Eltern meist nicht leisten - stattdessen müssen sie auf der Müllkippe schuften.
Spielplatz Plastikstrand
Wenn die Kinder in Manila am Strand spielen, laufen sie nicht mehr über Sand, sondern rennen über Plastiktüten. Viele Länder, darunter auch die Philippinen, sind schlichtweg mit der Entsorgung des Mülls überfordert. Deshalb landet er meistens in den Straßen und in Flüssen. Die Regierung setzt laut Greenpeace zudem bereits beschlossene Gesetze gegen Vermüllung nicht um.
Umweltfreundlichere Verpackung in Sicht?
Die Strände in Manila vemüllen: Dafür machen Organisationen wie Greenpeace auch große Unternehmen wie Nestle oder Unilever verantwortlich. Einwegverpackungen sind günstig und unkompliziert in der Herstellung. Aber: Nestle kündigte vor kurzem an, Verpackungsmaterial bis zum Jahr 2025 vollständig wiederverwertbar machen zu wollen.
Kaum Infrastruktur für Müllentsorgung
Doch auch, wenn sich Nestle vorgenommen hat, dem Müllberg trotzen: Dieses Engagement allein reicht nicht. Vor allem in Südostasien oder in Westafrika gibt es kaum genügend Infrastruktur, um all den Müll zu sammeln oder zu recyceln. In manchen Viertel gibt es noch nicht einmal eine Müllabfuhr.
Müll statt Sand
Auch viele Strände sind voller Plastikmüll. Statt einem paradiesischen Ausblick präsentiert sich hier der Abfall der Stadt, der auch die Meere füllt. Wenn die Menschen - vor allem in den Ländern des globalen Südens - ihren Plastikkonsum nicht drastisch reduzieren, wird es laut Studien im Jahr 2050 mehr Plastik als Fisch im Meer geben.