Ein toller Käfer
Vom nationalsozialistischen Großprojekt zum automobilen Weltwunder: Vor 80 Jahren legte Adolf Hitler den Grundstein für die Produktion des VW-Käfer in Niedersachsen. Und der Käfer läuft und läuft und läuft.
Des "Führers" Volksauto
Großprojekt Massenmobilisierung: Hitler und der Prototyp seines "Volkswagens" bei der Grundsteinlegung des Volkswagenwerks nahe dem niedersächsischen Fallersleben am 26. Mai 1938. Für Konstrukteur Ferdinand Porsche begann mit der Grundsteinlegung der Aufstieg zur Weltmarke.
Konversion zum Kübelwagen
Die Wehrmacht hat Vorrang: Für Hitlers Kriegszüge wurde der Volkswagen in einen Kübelwagen umgebaut. Das 950 Kilogramm leichte geländetaugliche Fahrzeug bewährte sich an der Front. Während des Russlandfeldzuges schob General von Manteuffel (im Vordergrund) es mit seiner Mannschaft aus dem Schlamm.
Wir sind wieder wer
Nur zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges läuft im VW-Werk in Wolfsburg am 5. August 1955 der millionste Käfer vom Band. Das Auto mit Buckel und Boxermotor avanciert zum Symbol für das deutsche Wirtschaftswunder.
Vater, Mutter, Kind, Käfer
Die Vision eines Volkswagens, der Platz für vier Personen bietet, zuverlässig und erschwinglich ist, stammt bereits aus der Frühzeit des Automobilbaus. In den 60er Jahren erfüllte sich dieser Konsumtraum für viele Familien. Beim Modell VW 1200 sorgte das Schiebedach für einen Flair von Sommerfrische.
Vom Asphalt auf den Acker
Es muss kein Traktor sein: Auch in der Landwirtschaft bewährt sich der Käfer. Dank Hinterradantrieb hoppelt er über die Felder und nimmt Landwirten in den 50er Jahren mit einem angehängten Pflug schwere Feldarbeit ab.
Er läuft nicht mehr
Ende einer Ära: Am 1. Juli 1974 rollt im VW-Stammwerk in Wolfsburg der letzte in Deutschland produzierte Käfer mit der Nummer 11.916.519 vom Band. In Mexiko und Brasilien läuft die Produktion des Volkswagens weiter.
Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingstellt
Viva el Vocho! Es lebe der mexikanische Käfer! In Puebla lief der Käfer noch bis zum 30. Juli 2003 vom Band. Mitarbeiter von "Volkswagen de Mexico", die einander das Jawort geben wollten, wurden in dem schmiedeeisernen "Hochzeitskäfer" zur Trauung gefahren.
Comeback in Brasilien
Ein Land im Nostalgie-Rausch: 1993 ordnete der damalige brasilianische Präsident Itamar Franco (li) die Wiederaufnahme der Käfer-Produktion im Land an. Zwischen 1959 bis 1986 waren dort knapp 3,3 Millionen "Fusca", so die brasilianische Bezeichnung, produziert worden. Von 1993 bis 1996 liefen 46.000 weitere Exemplare vom Band.
Vom Volkswagen zum Weltwagen
Auch in vielen anderen Ländern, darunter Südafrika, Belgien, Australien und Indonesien, läuft die Produktion des Käfers weiter. Aus dem Volkswagen für Deutsche wurde ein Auto für alle: Fast 22 Millionen Exemplare wurden weltweit hergestellt und verkauft. In vielen Ländern, wie hier in Ägypten, rollt der Käfer immer noch.
Blick ins Blaue
Für Käfer-Nostalgiker und Liebhaber: 1998 brachte VW den "New Beetle" vom Typ 9C auf den Markt. Der Wagen im Retro-Design verfügte zwar über Buckel und Kulleraugen wie das Original von Ferdinand Porsche. Preis und PS lagen allerdings weit jenseits der ursprünglichen Werte eines VW-Käfers.
Alte Liebe rostet
Frisches Grün auf altem Blech: Auf einem Gelände der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau bei Margretshöchheim ranken sich Zierpflanzen auf dem rostigen Blech des in die Jahre gekommenen Käfers. Auf in die grüne Zukunft!