Ein Jahr Trump - aus sportlicher Perspektive
An Donald Trump kam im vergangenen Jahr niemand vorbei - auch nicht die Welt des Sports. Achtung: Hier kommen teils sportliche, teils kuriose Geschichten rund um den 45. Präsidenten der USA.
Ließ er sein Team im Stich?
Donald Trump ist gut mit Robert Kraft befreundet, dem Besitzer der New England Patriots. Trotzdem hatte Trump sein Lieblingsteam beim Superbowl im Februar wohl schon aufgegeben, denn beim Stande von 28:3 für die Atlanta Falcons verließ er während des dritten Viertels das Stadion. Er verpasste das größte Comeback der Superbowl-Geschichte: Die Patriots gewannen noch 34:28 nach Verlängerung.
Prominente Sportler gegen Trump
Eine der ersten Amtshandlungen von Trump war das umstrittene Einreiseverbot gegen sieben muslimische Länder. Prominente Kritiker gab es auch aus dem Sport: Der aus dem Sudan stammende Forward der Los Angeles Lakers, Luol Deng, appellierte, dass Länder wie die USA unbedingt offen sein müssten für Flüchtlinge.
Schadenfreude
2016 initiierte Colin Kaepernick den knienden Protest, um auf die Rassenungleichheit in den USA aufmerksam zu machen. Er zahlte einen hohen Preis dafür: Seit März ist er suspendiert. Trump freute sich über Medienberichte, in denen es hieß, kein NFL-Team werde den Spieler je wieder verpflichten.
"Haben gutes Verhältnis"
Trump wollte im Februar über illegale Flüchtlinge sprechen - und nahm als Beispiel ausgerechnet den deutschen Golfprofi Bernhard Langer, der in Florida lebt. Dieser habe 2016 illegal versucht zu wählen, sei aber rechtzeitig abgehalten worden. Das Weiße Haus dementierte - trotzdem rief Trump bei Langer an, um sich zu entschuldigen. "Wir haben ein gutes Verhältnis", sagte der Deutsche im Anschluss.
Nicht alle sind Patrioten...
Im April begrüßte Trump die American Footballer seines Lieblingsteams, der New England Patriots, als erstes Sportteam in seiner Amtszeit im Weißen Haus. 34 Mitglieder der Delegation fehlten allerdings - jedoch, wie es hieß, nicht alle aus politischen Gründen.
Trump facht Proteste an
Als die NFL-Saison 2017 startete, war der "kniende Protest" eigentlich schon abgeebbt. Doch Präsident Trump selbst fachte ihn wieder an und fluchte im September in Alabama über die teilnehmenden Spieler. Sie würden die Flagge nicht respektieren. Die Clubbesitzer sollten den Spielern zurufen: "Verp*** dich vom Feld, du H****sohn!"
"Wahre Patrioten"
Die Stanley-Cup-Gewinner Pittsburgh Penguins wollten mit Politik bei ihrem Besuch im Weißen Haus eigentlich nichts zu tun haben. Trump bezeichnete die Eishockey-Spieler als "wahre Patrioten". Was allerdings höchstens auf die sieben US-Amerikaner im Team zutreffen dürfte, nicht so sehr auf die Kanadier sowie die Schweden, Russen und Finnen.
Steph Curry
Trump lieferte sich eine Privatfehde mit dem Spieler des NBA-Meisters Golden State Warriors, Steph Curry. In Erinnerung blieb vor allem die Äußerung des Basketballers, er würde niemals die Einladung Trumps ins Weiße Haus annehmen. Trump bezeichnete ihn daraufhin als "Zögerer" und nahm die Einladung für Curry zurück.
"Seelenloser Feigling"
Der Trainer der San Antonio Spurs, Gregg Popovich, war einer der heftigsten Kritiker Trumps im ersten Jahr. In einem Interview mit "The Nation" bezeichnete Popovich Trump als "seelenlosen Feigling".
Kurzes Vergnügen
Auch Donald Trumps Vizepräsident Mike Pence musste seine Erfahrungen mit der Sportwelt machen. Kurz vor dem Spiel der San Francisco 49ers schien er hier noch Spaß zu haben. Nachdem einige Spieler bei der Hymne knieten, verließ er aber sofort das Stadion. Trump ließ es sich nicht nehmen, direkt danach zu twittern, Pence sei auf seinen persönlichen Wunsch hin gegangen.