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Ein durchwachsenes Weihnachtsgeschäft

25. Dezember 2017

Der deutsche Einzelhandel zieht eine gemischte Bilanz des Weihnachtsgeschäfts. Viele kleinere Händler zeigen sich enttäuscht, größere Unternehmen sind hingegen zufriedener. Gute Geschäfte machte der Online-Handel.

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Deutschland Verkaufsoffener Sonntag in Köln
Bild: picture-alliance/R. Goldmann

Die vorläufige Zwischenbilanz des Einzelhandels fällt "gemischt" aus, wie Stefan Genth vom Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag in Berlin berichtete. "In der vierten Adventswoche verlief das Weihnachtsgeschäft deutlich besser als noch in der Woche zuvor und leicht oberhalb des Vorjahresniveaus", erklärte der Verband. Der Samstag sei noch einmal ein umsatzstarker Tag gewesen. Zwischen den Jahren sollen weitere folgen, wenn Gutscheine und Bargeldgeschenke eingelöst werden.

"Bei etwas höheren Kundenfrequenzen wurden die Erwartungen vieler kleinerer Händler dennoch nicht erfüllt", berichtete der Branchenverband HDE. "Größere Unternehmen zeigen sich durchweg zufriedener als kleine und mittelständische Betriebe. Der Online-Handel wächst dynamisch", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Da besonders große Betriebe ihre Waren häufig auch über eigene Online-Shops vertreiben, rechnet der HDE im Weihnachtsgeschäft mit einem Wachstum um zehn Prozent im Internethandel.

Drei Prozent im Plus?

Zu den beliebtesten Geschenken zählten laut HDE Bücher, Spielwaren und Bekleidung sowie Sportartikel, Kosmetik und Drogeriewaren. "Bargeld und Gutscheine stehen besonders hoch in der Gunst von Erwachsenen. Nach HDE-Schätzungen werden im Weihnachtsgeschäft rund drei Milliarden Euro Umsatz mit dem Verkauf von Gutscheinen erzielt."

Für November und Dezember hat der HDE einen Umsatz von 94,5 Milliarden Euro im Einzelhandel prognostiziert, drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mehr als zwölf Milliarden Euro davon entfallen auf den Online-Handel. Für das Jahr 2017 erwartet der HDE einen Gesamtumsatz von 501 Milliarden Euro (Online-Handel 49 Milliarden Euro). Das entspricht einem Wachstum um drei Prozent.

dk/jj (dpa, afp)